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"Die Unternehmen brauchen mehr als nur eine wacklige Brücke"

DIHK-Präsident Adrian zum SPD-Vorschlag für einen Transformationsstrompreis
Brücke vor Strommasten

Gebraucht wird ein solider Brückenschlag in die Zukunft der Stromversorgung

© hh5800 / E+ / Getty Images

Das Konzept der SPD für einen Industriestrompreis bietet nach Auffassung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) keine langfristige Lösung für die Energie- und Transformationsprobleme der deutschen Unternehmen.

Die Sozialdemokraten stellten jetzt ein Positionspapier vor, nach dem der Strompreis für einen "definierten Kreis von Industrien" auf fünf Cent je Kilowattstunde gedeckelt werden sollte. Dieser Transformationsstrompreis soll zunächst für fünf Jahre gelten und an bestimmte Vorgaben wie etwa Beschäftigungsgarantien geknüpft sein.

DIHK-Präsident Peter Adrian

Peter Adrian

© DIHK / Werner Schuering

Nach Auffassung von DIHK-Präsident Peter Adrian greift der Ansatz zu kurz. Denn: "Die gestiegenen Energiepreise belasten die gesamte deutsche Wirtschaft. Die aktuellen Modelle eines Industrie-, Brücken- oder Transformationsstrompreises kämen nur einem sehr kleinen Kreis an Betrieben zugute – vielleicht 1.000 bis 2.000 energieintensiven Unternehmen." Erforderlich sei es dagegen, das Angebot auszuweiten und die Zusatzbelastungen aus Steuern und Umlagen auf ein Minimum zu senken. "Nur dann können die Preise in der Breite sinken", stellte der DIHK-Präsident klar.

"Gerade auch Deutschlands energieintensive Unternehmen brauchen mehr als nur eine wacklige Brücke, die allenfalls einige Jahre trägt und voraussichtlich nicht ans andere Ufer führt", so Adrian. "Die DIHK schlägt daher einen Dreiklang vor: Die Stromkosten sollten von Steuern und Umlagen weitestgehend befreit, gleichzeitig der Ausbau erneuerbarer Energien durch Investitionszuschüsse vorangetrieben und die Wettbewerbsfähigkeit hochenergieintensive Unternehmen sichergestellt werden."


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Dr. Niclas Wenz Referatsleiter für Strommarkt, erneuerbare Energie und nationalen Klimaschutz

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