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"Kraftwerke nur abschalten, wenn andere Leistungen verfügbar"

Peter Adrian erläutert DIHK-Positionspapier zur Energieversorgung
Windräder vor Kraftwerk

Um die Klimaziele zu erreichen, muss unter anderem der Ausbau erneuerbarer Energien beschleunigt werden

© acilo / iStock / Getty Images Plus

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) hat zehn Essentials für eine sichere Energieversorgung der deutschen Wirtschaft formuliert. Das vom Präsidium beschlossene Positionspapier "DIHK-Perspektiven für die Energieversorgung 2030 in Deutschland" unterstütze das politische Ziel, die Treibhausgase erheblich zu reduzieren und Klimaneutralität zu erreichen, sagte DIHK-Präsident Peter Adrian am Rande der Gremiensitzungen am 14. und 15. März in Berlin.

DIHK-Präsident Peter Adrian

Peter Adrian

© DIHK / Werner Schuering

"Gleichzeitig brauchen die Unternehmen dauerhaft sicheren Zugang zu Energie zu wettbewerbsfähigen Preisen." Dafür könnten sich einige Lehren aus der Energiekrise ziehen lassen: "Beim Ausbau erneuerbarer Energien liegt immer noch zu viel im Argen", so Adrian. "Den Turbo können wir zünden, wenn die Politik bei den Planungs- und Genehmigungsverfahren radikal verschlankt sowie die Eigenstromversorgung und grüne Lieferverträge jenseits der EEG-Vergütung stärkt."

Auch helfe der Wirtschaft ein schnellerer Ausbau der Infrastruktur, die verstärkte Nutzung heimischer Potenziale sowie ein rascher Hochlauf beim Wasserstoff. "Es sollte künftig zudem der Grundsatz gelten: Kraftwerkskapazitäten werden nur abgeschaltet, wenn andere wetterunabhängige Leistungen zur Verfügung stehen", sagte Adrian. Hinzukommen müssten Entlastungen für Unternehmen bei den Energiepreisen: Die Reduzierung von Abgaben auf Strom und Gas sei schnell umsetzbar. Durch eine Finanzierung von Umlagen aus dem Bundeshaushalt und einer Senkung der Strom- und Energiesteuer auf Gas könnten die Energiekosten abgesenkt werden.

Die Vorschläge der DIHK und das Positionspapier zum Download finden Sie auf der Themenseite zur Energiekrise.

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Dr. Sebastian Bolay Bereichsleiter Energie, Umwelt, Industrie

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Frank Thewes Bereichsleiter Kommunikation