"Auch zu Jahresbeginn 2022 deuten die Zeichen nicht auf einen raschen Aufschwung", so DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Lieferengpässe und auch die vierte Corona-Welle dämpften die Stimmung der Wirtschaft. "Von einem kräftigen, von privaten Investitionen getriebenen Wachstum sind wir weit entfernt."
Bessere Rahmenbedingungen für Investitionen
Als "ein wichtiges Signal" bezeichnet Wansleben die im Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung angekündigten besseren Rahmenbedingungen. "Das ist ein wichtiges Signal, dem konkrete Schritte folgen müssen." Im Kern gehe es um mehr Tempo, etwa bei Planung und Genehmigung sowie effektive Anreize und gute steuerliche Rahmenbedingungen für Zukunftsinvestitionen. Darauf warteten große Unternehmen und Konzerne genauso wie die Breite des Mittelstandes.
G7 sollte Klima- und Umweltschutzziele verbindlich vereinbaren
Auf die Breite der Wirtschaft komme es an, wenn uns die Transformation der Wirtschaft, wie im Jahreswirtschaftsbericht angekündigt, gelingen solle, gibt der DIHK-Hauptgeschäftsführer zu bedenken. "Um jedoch Wettbewerbsnachteile für die hiesigen Unternehmen zu vermeiden, sollten Maßnahmen auf dem Weg zur Klimawende international abgestimmt werden." Dieser Aspekt komme im Bericht zu kurz, bedauert Wansleben.
"Vielmehr sollte die Bundesregierung im Rahmen ihrer G7-Präsidentschaft ihre Vorhaben umsetzen, um im Kreis der bedeutendsten Industrienationen Ziele im Klima- und Umweltschutz und bei der Energiewende verbindlich zu vereinbaren."