Immer mehr Verbindungen an deutschen Flughäfen werden gestrichen, das gilt insbesondere für innerdeutsche Flüge. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) hält diesen Trend für bedenklich.
"Der Rückgang des Flugangebots in Deutschland wird zum Standortrisiko", warnte Dirk Binding, DIHK-Bereichsleiter Digitale Wirtschaft, Infrastruktur, Regionalpolitik, auf Presseanfrage.
"Besonders unsere Hidden Champions abseits der großen Metropolen spüren die Folgen schmerzhaft – das zeigen Rückmeldungen aus den Industrie- und Handelskammern deutlich. Wenn Erreichbarkeit schwindet, schwindet Wettbewerbsfähigkeit."
Gestrichene Flüge kosten Zeit und Aufträge
Industrie, Mittelstand, Tourismus, Kultur und Messestandorte – sie alle seien auf schnelle Verbindungen angewiesen, erläuterte Binding. "Jeder gestrichene Flug schwächt die Wertschöpfungsketten, verlängert Wege, kostet Zeit und Aufträge." Schon heute flössen Investitionen ins Ausland, weil andere Standorte besser erreichbar und günstiger seien.
"Deutschland darf sich nicht weiter abkoppeln", mahnte der DIHK-Bereichsleiter. Wer wirtschaftliches Wachstum wolle, müsse Mobilität sichern – national wie international. Die DIHK werde deshalb beim Thema Luftverkehr noch stärker Druck machen: "Wettbewerbsfähigkeit darf nicht länger an hohen Abgaben wie der Luftverkehrsteuer oder überzogenen Sicherheitsgebühren scheitern."
Die Wirtschaft erwarte eine klare Botschaft aus der Politik, so Binding: "Deutschland braucht wieder Anschluss – im wahrsten Sinne des Wortes."
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Dr. Patrick ThieleReferatsleiter Nationale Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft