Mit einem Strompreispaket möchte die Bundesregierung produzierende Unternehmen in den kommenden fünf Jahren entlasten. Peter Adrian, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), bezweifelt allerdings, dass die aktuellen Beschlüsse ausreichen werden.
Die Absenkung der Stromsteuer für das produzierende Gewerbe sei "eine überfällige Entscheidung", kommentiert Adrian die Einigung. "Schließlich muss Strom günstig sein, damit gerade auch mittelständische Industriebetriebe ihren Pfad zur Klimaneutralität gehen können." Gleichzeitig würden energieintensivere Unternehmen von erheblicher Bürokratie entlastet.
"Daher ist das Strompreispaket auch ein Baustein für den Bürokratieabbau", so der DIHK-Präsident. "Die kleine Ausweitung und vor allem die Verstetigung der Strompreiskompensation sind ein wichtiges Signal für die extrem stromintensiven Branchen." Ob das Paket am Ende ausreiche, um für die gesamte Industrie wettbewerbsfähige Strompreise zu sichern, sei "allerdings zweifelhaft".
Größeres Stromangebot umso dringlicher
Zudem seien auch die Betriebe in Handel und Dienstleistungen auf bezahlbare Strompreise angewiesen, gibt Adrian zu bedenken. "Daher ist es mehr als ein Wermutstropfen, dass die Stromsteuer nicht generell auf das Mindestmaß gesenkt wird. Umso dringlicher ist es, über eine rasche Ausweitung des Stromangebotes Preise zu senken. Dies können wir durch eine steuerliche Förderung von StromPartnerschaften zwischen Betreibern von Windrädern sowie Photovoltaik-Freiflächenanlagen und Abnehmern erreichen."
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Dr. Sebastian BolayBereichsleiter Energie, Umwelt, Industrie