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Adrian: Auf Bali Handelshürden abbauen

G20-Gipfeltreffen sollte Schritte hin zu offenen Märkten bringen
Bali G20

Ende August hatten sich bereits die G20-Umwelt- und Klimaminister auf Bali getroffen

© Anadolu Agency / Anadolu Agency / Getty Images

Wenn am 15. November der G20-Gipfel auf Bali beginnt, stehen schwierige Themen auf der Tagesordnung. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hofft auf Fortschritte bei Freihandel und Klimaklub sowie bei der Reform der angeschlagenen Welthandelsorganisation.

"Die deutsche Wirtschaft leidet unter zunehmend schwierigen internationalen Rahmenbedingungen", sagte DIHK-Präsident Peter Adrian im Vorfeld des Gipfels: "ein sich verstärkender Protektionismus, der russische Krieg in der Ukraine, unterbrochene Lieferketten sowie Energiekrisen."

Weichen wieder in die richtige Richtung stellen

Das G20-Treffen auf Bali sei "nun eine Chance, die Weichen bei all diesen und weiteren drängenden Themen wieder in die richtige Richtung zu stellen", so Adrian. "Deutschland und die EU sollten hier geschlossen und entschlossen auftreten und europäische Wirtschaftsinteressen durchsetzen."

Ein wichtiger Erfolg für offene Märkte und gegen Handelshemmnisse wäre nach Ansicht des DIHK-Präsidenten "ein Durchbruch bei den EU-Indonesien-Verhandlungen zu einem Handelsabkommen. Ebenfalls wäre eine internationale Einigung auf einen Klimaklub sehr bedeutend, um eine effektive Klimaschutzagenda voranzutreiben, ohne neue Handelskonflikte durch unilaterale Maßnahmen zu erzeugen."

Globale Abkommen helfen auch dem Klima und bei Pandemien

Adrian mahnte: "Generell sollten sich die G20-Staats- und Regierungschefs auch deutlich zur Reform der angeschlagenen Welthandelsorganisation sowie zum Abbau von Handelshürden bekennen. Globale Abkommen zum Abbau von Hemmnissen bei Umwelt- oder Gesundheitsgütern könnten etwa im Klimaschutzbereich und bei der Bekämpfung der Corona-Krisen wertvolle Beiträge leisten."

Für die deutsche Wirtschaft bleibe der Außenhandel hochrelevant, erinnerte er. "Denn ein Viertel der Arbeitsplätze hängt am Außenhandel, in der Industrie ist es jeder zweite. Statt einer Abkehr von globalen Lieferketten sollte daher die Absicherung und Diversifizierung von deutschen Handelsbeziehungen die Richtschnur der deutschen Bundesregierung auf Bali sein."

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Mann im Haus der Deutschen Wirtschaft
Klemens Kober Referatsleiter Handelspolitik, transatlantische Beziehungen und EU-Zollfragen

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Porträtfoto Susanne Schraff
Susanne Schraff Pressesprecherin