Dass Mario Draghi, früherer italienischer Ministerpräsident und Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), in seinem am 9. September präsentierten Bericht zur Wettbewerbsfähigkeit der EU verbesserte Rahmenbedingungen für die Wirtschaft fordert, bezeichnet die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) als "gute Nachricht".
Adrian: Draghi-Vorschläge geben "wichtige Impulse"
Ehemaliger EZB-Chef stellt Bericht zu Wettbewerbsfähigkeit Europas vorDamit rücke die Wettbewerbsfähigkeit "jetzt in den Fokus des Handelns in der EU", so DIHK-Präsident Peter Adrian.
"Der Wirtschaft ist besonders dann geholfen, wenn hohe Energiepreise, überbordende Bürokratie und eine schleppende digitale Transformation als Hindernisse der Wettbewerbsfähigkeit konsequent abgebaut werden – so die richtige Botschaft von Draghi", lobt Adrian.
Gute Standortbedingungen in Europa für die Breite der Wirtschaft seien die entscheidende Grundlage für erfolgreiche Innovationen und mutige Investitionen, sagt der DIHK-Präsident.
Bei Initiativen zur Verringerung strategischer Abhängigkeiten müsse die EU darauf achten, dass sie nicht über das Ziel hinausschießt – wie etwa durch Vorgaben für eine Mindestproduktion in der EU.
Betriebe auf internationale Arbeitsteilung angewiesen
"Unternehmen passen ihre Lieferketten ohnehin fortlaufend an, um Risiken zu managen und ihre Resilienz zu stärken", gibt Adrian zu bedenken. "Sie müssen aber gerade dazu die Vorteile der internationalen Arbeitsteilung auch jenseits der EU-Grenzen nutzen können."