Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes sank der reale – also preisbereinigte – Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe im Juli 2022 gegenüber dem Vormonat Juni um 1,1 Prozent und im Vergleich zum (allerdings auch außergewöhnlich guten) Vorjahresmonat um 13, 6 Prozent.
"Der Abwärtstrend bei den Auftragseingängen im Verarbeitenden Gewerbe setzt sich fort", fasst Zenzen die Lage zusammen. "Lieferkettenstörungen, steigende Energiepreise und hohe Inflationsraten haben der Weltkonjunktur einen Dämpfer versetzt und lassen auch seit Jahresbeginn die Bestellungen von Monat zu Monat sinken."
Im Vormonatsvergleich gaben sowohl die Auftragseingänge aus dem Inland (minus 4,5 Prozent) als auch aus der Eurozone (minus 6,4 Prozent) deutlich nach. Dazu Jupp Zenzen: "Nicht nur im Inland schwächelt die Nachfrage nach Industrie- und Investitionsgütern, auch die Bestellungen aus dem Euroraum sind rückläufig." Der exportorientierten deutsche Wirtschaft attestiert er deshalb keine guten Perspektiven.