Wie das Statistische Bundesamt jetzt mitteilte, lag der reale Auftragseingang in der deutschen Industrie im vergangenen September saison- und kalenderbereinigt um 4 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Im Vergleich zum September 2021 gab der Ordereingang kalenderbereinigt um 10,8 Prozent nach, wobei der Vorjahresmonat sogar noch von Corona-Nachholeffekten geprägt und damit außergewöhnlich hoch war.
"Die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe sind auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren gefallen", kommentiert Konjunkturexperte Zenzen die aktuellen Daten. Die trübe Weltkonjunktur lasse die Bestellungen aus dem Ausland einbrechen. Aber auch die inländische Nachfrage bleibe schwach und bringe vorerst keine Impulse.
"Laut der aktuellen DIHK-Konjunkturumfrage sehen sich die Unternehmen angesichts der großen Unsicherheit gezwungen, ihre Investitionen zurückzufahren", berichtet Zenzen. Das senke auch die Nachfrage, insbesondere nach Vorleistungen und Investitionsgütern. "Die Wirtschaft rutscht damit immer mehr in Richtung Rezession."