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Auftragseingang: Zu früh für Entwarnung

DIHK-Konjunkturexperte Zenzen zur Entwicklung im Januar
Auftragseingang Lagerhalle

Die Auftragsbücher bereiten deutschen Herstellern immer noch Kopfzerbrechen

© Luis Alvarez / DigitalVision / Getty Images

Das leichte Auftragsplus, das die deutschen Industriebetriebe im Januar verzeichneten, beruht ausschließlich auf Bestellungen aus Drittländern. Entsprechend bewertet die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) die Zahlen nur verhalten optimistisch.

Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe im Januar 2023 gegenüber Dezember 2022 preis-, saison- und kalenderbereinigt um 1,0 Prozent. Im Vorjahresvergleich ergab sich ein Minus von 10,9 Prozent.

"Zwar ist der Abwärtstrend bei den Auftragseingängen zunächst gestoppt, für eine Entwarnung ist es jedoch zu früh", kommentiert DIHK-Konjunkturexperte Jupp Zenzen die Lage. Der Zuwachs bei den Bestellungen gehe allein auf das Ausland außerhalb der Eurozone zurück.

"Aufgrund der schwachen konjunkturellen Aussichten hierzulande, steigender Zinsen und der weiterhin hohen Energiepreise bleibt die Nachfrage aus dem Inland insgesamt weiter gebremst", so seine Analyse.

Für die industriellen Hauptgruppen stellt Zenzen ein Auseinanderdriften fest: "Investitionsgüterhersteller können unter anderem wegen abnehmender Lieferengpässe weiter steigende Aufträge verzeichnen. Die energieintensiven Vorleistungsgüterhersteller müssen hingegen deutliche Abstriche hinnehmen."

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Dr. Jupp Zenzen Referatsleiter Konjunktur, Wachstum, Unternehmensbefragungen

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Petra Blum Pressesprecherin