Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe im Januar 2023 gegenüber Dezember 2022 preis-, saison- und kalenderbereinigt um 1,0 Prozent. Im Vorjahresvergleich ergab sich ein Minus von 10,9 Prozent.
"Zwar ist der Abwärtstrend bei den Auftragseingängen zunächst gestoppt, für eine Entwarnung ist es jedoch zu früh", kommentiert DIHK-Konjunkturexperte Jupp Zenzen die Lage. Der Zuwachs bei den Bestellungen gehe allein auf das Ausland außerhalb der Eurozone zurück.
"Aufgrund der schwachen konjunkturellen Aussichten hierzulande, steigender Zinsen und der weiterhin hohen Energiepreise bleibt die Nachfrage aus dem Inland insgesamt weiter gebremst", so seine Analyse.
Für die industriellen Hauptgruppen stellt Zenzen ein Auseinanderdriften fest: "Investitionsgüterhersteller können unter anderem wegen abnehmender Lieferengpässe weiter steigende Aufträge verzeichnen. Die energieintensiven Vorleistungsgüterhersteller müssen hingegen deutliche Abstriche hinnehmen."