Die deutschen Exporte sind nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes im August 2022 gegenüber dem Vormonat Juli um 1,6 Prozent gestiegen. Volker Treier, Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), sieht darin jedoch keine Trendwende.
"Das leichte Wachstum der Ausfuhren im August ist nur ein letztes Aufflackern vor einem kalten Exportwinter", so Treiers Einschätzung. "Insgesamt zeichnet sich auch schon für das dritte Quartal im Außenhandel ein Minus ab."
Enorme Kostensteigerungen für Energie und eine durch Inflation weltweit geschwächte Kaufkraft lasteten "wie Blei auf der deutschen Exportwirtschaft". Deutsche Exporteure seien gezwungen, ihre Kostensteigerungen an ihre Kunden weiterzugeben. "Das gelingt nur teilweise", konstatiert der DIHK-Außenwirtschaftschef. Auch gingen die in Deutschland besonders ausgeprägten Energiepreissteigerungen zulasten der internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Real betrachtet würden die Exporte so nach unten gedrückt.
Immerhin: "Etwas Hoffnung am aktuellen Rand machen gesunkene Containerpreise und ein höherer Containerumschlag an europäischen Häfen", stellt Treier fest. Damit deute sich eine Entspannung bei den globalen Lieferketten an. "Das ist für die deutschen Exporteure derzeit aber nur ein schwacher Trost."
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Carolin HerwegReferatsleiterin Internationale Konjunktur
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