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Bereits 3.500 Unternehmen integrieren Flüchtlinge

Ausbildungsreferentin des neuen Netzwerk-Mitglieds im Interview
LKW Böhm

Abdulhadi Ali aus Syrien absolviert bei Böhm eine Ausbildung als Berufskraftfahrer

© Böhm Güterverkehrs GmbH

Mit der "Böhm Güterverkehrs GmbH" konnte das "Netzwerk Unternehmen integrieren Flüchtlinge" Anfang April sein 3.500. Mitglied begrüßen. Der Transportdienstleister engagiert sich seit 2015 für die Teilhabe Schutzsuchender am Arbeitsmarkt.

Ines Basse, Ausbildungsreferentin der Böhm Güterverkehrs GmbH

Ines Basse, Ausbildungsreferentin der Böhm Güterverkehrs GmbH

© Böhm Güterverkehrs GmbH

Die Böhm Güterverkehrs GmbH bildet derzeit Geflüchtete aus dem Irak, aus Syrien und aus der Ukraine aus. Mit Ines Basse, Ausbildungsreferentin der Firma, hat das bei der DIHK Service GmbH angesiedelte Netzwerk Unternehmen integrieren Flüchtlinge über ihre Erfahrungen mit der Arbeitsmarktintegration, ihre Anregungen und Wünsche gesprochen.

Frau Basse, seit wann engagiert sich die Böhm Güterverkehrs GmbH für die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten?

Die Böhm Güterverkehrs GmbH ist bereits seit 2015 in der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten aktiv. Intensiv engagieren wir uns in den letzten drei Jahren. Bereits 2020 haben wir zwei geflüchteten jungen Menschen, einem aus dem Irak und einem aus Syrien, die Möglichkeit gegeben, eine Ausbildung in unserem Unternehmen zu beginnen. Beide werden in diesem Sommer ihre Ausbildung zum Berufskraftfahrer beenden. Ein weiterer junger Mann, geflüchtet aus der Ukraine, absolviert derzeit eine Einstiegsqualifizierung bei uns, um dann zum 1. August 2023 seine Berufsausbildung zu starten.

Welche Erfahrungen haben Sie in Ihrer Zusammenarbeit mit Geflüchteten gemacht?

Grundsätzlich haben wir die Erfahrung, dass alle, die bei uns arbeiten, engagiert und willensstark sind. Allerdings muss man auch klar sagen, dass es oft erhebliche Herausforderungen bezüglich der Sprache gibt – hauptsächlich bei der berufsspezifischen Sprache. Das ist immer wieder ein forderndes Thema für alle Beteiligten.

Welche beruflichen Perspektiven und Unterstützungsangebote bieten Sie Menschen mit Fluchthintergrund in Ihrem Unternehmen?

Wir freuen uns über Bewerbungen, und wie bereits erwähnt, startet zum 1. August bereits ein junger Mann aus der Ukraine. Wir stehen mit allen Unterstützungsangeboten zur Seite. Es hört nicht beim Sprachunterricht auf. Wir stehen ebenso für alltägliche Fragen, Behördengänge und Ähnliches zur Seite. Genauso haben unsere Auszubildenden, bei Interesse, die Möglichkeit einen Mentor oder eine Mentorin an die Seite zu bekommen.

Wir haben immer ein offenes Ohr für alle Belange. Das gilt natürlich nicht nur für unsere Auszubildenden, gleichermaßen natürlich auch für unser Fahrpersonal.

Gibt es etwas, dass Sie anderen Betrieben mit auf den Weg geben würden?

Offen sein, kulturellen Austausch, Vorurteile hinterfragen beziehungsweise ablegen, sich darauf einlassen. Netzwerke aufbauen, gute Vernetzung ist wichtig, um weiterhelfen und unterstützen zu können. Ebenso Rat einholen.

Was wünschen Sie sich für Ihre Mitgliedschaft im Netzwerk Unternehmen integrieren Flüchtlinge?

Unterstützung, um einfach schneller an aktuelle Informationen zu kommen, Entwicklungen voranbringen, politisches Engagement, Berufszugänge erleichtern. Speziell in unserem Berufsstand sind die Voraussetzungen, um hier in Deutschland Lkw zu fahren, zu hoch. Das müsste schneller und einheitlicher umgesetzt werden.

Informationen über das Netzwerk und seine Mitglieder finden Sie auf der Website von "Unternehmen integrieren Flüchtlinge".

Kontakt

Porträtfoto Caroline Strobel
Caroline Strobel Projektreferentin Netzwerk Unternehmen integrieren Flüchtlinge

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Porträtbild Petra Blum, Pressesprecherin
Petra Blum Pressesprecherin