Mit Blick auf die zweite und dritte Lesung des Infektionsschutzgesetzes am 8. September im Bundestag weist Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), auf die hohe Belastung der Unternehmen und auf Widersprüche hin.
"Die Rückmeldungen der Unternehmen zeigen, dass vor allem die von Corona besonders getroffenen Branchen wie Handel und Tourismus klare Perspektiven brauchen", berichtet Dercks "– auch, weil die wirtschaftliche Situation angesichts der Energiekrise zusätzlich angespannt ist. Die Betriebe sollten Klarheit darüber haben, was in diesem Pandemie-Herbst auf sie zukommen kann."
Das Infektionsschutzgesetz bringe zwar "eine gewisse Orientierung", so der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer weiter. "Jedoch fürchten viele Unternehmen einen erneuten Flickenteppich von Regelungen. Außerdem würden Kontrollen der Maskenpflicht den Unternehmen in der täglichen Arbeit einiges zumuten und einen erhöhten Personaleinsatz mit sich bringen."
Zusätzliche Probleme in ohnehin schwierigem Umfeld
Dies alles geschehe in einem unternehmerischen Umfeld, das mit steigenden Kosten, einem Nachfragerückgang und Personalmangel kalkulieren müsse. Gerade kleine und mittelständische Betriebe würden damit vor zusätzliche Probleme gestellt.
Und: "Weiterhin sehen wir die Gefahr, dass sich die Maßnahmen zur Energieeinsparung und die Anforderungen an die Hygienekonzepte in der Praxis widersprechen", gibt Dercks zu bedenken. "Wie kann regelmäßiges Lüften in einem Hygienekonzept damit vereinbart werden, dass Türen zur Energieeinsparung nicht mehr offenstehen dürfen? Die Betriebe brauchen hier einfache und widerspruchsfreie Linien."
Kontakt
Dr. Philipp WienReferatsleiter Gesundheitswirtschaft
Über aktuelle wirtschaftsrelevante Entwicklungen zum Pandemiegeschehen im Herbst/Winter 2022 halten wir Sie auch in unserem Corona-Dossier auf dem Laufenden.
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