Als eine "wichtige Wegmarke" würdigt Peter Adrian, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), den fünften Jahrestag des "Comprehensive Economic and Trade Agreement" (CETA) zwischen der EU und Kanada, das am 21. September 2017 vorläufig in Kraft getreten ist.
"Die Unternehmen stehen im Außenhandel derzeit vor enormen Herausforderungen", stellt Adrian klar. Die noch immer erheblichen Lieferkettenkettenprobleme verstärkten sich mit der notwendigen Diversifizierung von Absatzmärkten und Bezugsquellen infolge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine.
"Um diese Neuaufstellung unserer Außenwirtschaft zu bewerkstelligen, müssen wir verstärkt neue und zugleich intensivere Partnerschaften knüpfen," so der DIHK-Präsident. Es brauche moderne Handelsabkommen wie CETA, die den Unternehmen Auslandsmärkte öffneten und Lieferketten absicherten.
Die Ratifizierung von CETA durch den Deutschen Bundestag wäre daher in insgesamt schwierigen handelspolitischen Zeiten ein wirksames Signal für offene Märkte und regelbasierten Handel, verdeutlicht Adrian.
CETA hat sich bereits positiv ausgewirkt
Für die deutschen Unternehmen ist Kanada bereits ein beachtenswerter Wirtschaftspartner, erläutert der DIHK-Präsident: "Das jährliche Güterhandelsvolumen mit Deutschland betrug zuletzt mehr als 16 Milliarden Euro – seit der vorläufigen Anwendung von CETA bereits ein Fünftel mehr als zuvor." Denn es seien bereits Handelshemmnisse auf beiden Seiten abgebaut und Zölle gesenkt worden.
"Außerdem hat sich in vielen Bereichen der Marktzugang verbessert und bürokratische Doppelzertifizierungen sind entfallen", fügt er hinzu. Auch für engere Handelsbeziehungen mit weiteren wichtigen Partnern sollte sich die Bundesregierung daher einsetzen und etwa die EU-Abkommen mit Mercosur, Indonesien und Indien rasch vorantreiben.
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Klemens KoberReferatsleiter Handelspolitik, transatlantische Beziehungen und EU-Zollfragen
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