Mit einem "gemeinsamen europäischen Vorgehen für erschwinglichere, sichere und nachhaltige Energie" will die EU-Kommission Europa noch deutlich vor 2030 von fossilen Brennstoffen aus Russland unabhängig machen. Für die Unternehmen ist das grundsätzlich wünschenswert.
Der "REPowerEU"-Plan, den die EU-Kommission am gestrigen Mittwoch (18. Mai) vorgestellt hat, sieht eine Reihe von Maßnahmen als Reaktion auf die steigenden Energiepreise in Europa und zur Wiederauffüllung der Gasvorräte für den nächsten Winter vor. Unter anderem sollen die europäischen Gasspeicher künftig stets bis zum 1. Oktober zu 90 Prozent ihrer Kapazität gefüllt sein.
Peter Adrian, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), bewertet die Ziele grundsätzlich positiv, denn: "Die Unternehmen brauchen eine neue Perspektive für eine versorgungssichere Energiesituation. Mehr Tempo beim Wasserstoff, beim Ausbau erneuerbarer Energien und bei internationalen Energiepartnerschaften sind daher auch aus Sicht der Wirtschaft das Gebot der Stunde."
Das Ziel müsse sein, "große Mengen erneuerbaren Stroms, Wasserstoffs und alternativer Kraftstoffe zu wettbewerbsfähigen Preisen den Unternehmen zur Verfügung zu stellen", so Adrian. "Insofern ist es gut, dass die EU jetzt mit dem RePowerEU-Plan die notwendigen Weichen stellt." Positiv sei vor allem, "dass Unternehmen durch effizientere Planungs- und Genehmigungsverfahren tatsächlich schneller in neue Anlagen investieren können sollen".
Lasten dürfen nicht zu Wettbewerbsnachteilen führen
Der DIHK-Präsident warnt jedoch: "Das höhere Energieeinsparungsziel darf dabei allerdings nicht über zu hohe Belastungen zu Nachteilen im Wettbewerb mit anderen Weltregionen werden. Denn nur mit gesunden und investitionsfähigen Unternehmen kann der Weg Richtung Klimaneutralität gelingen."
Kontakt
Dr. Sebastian BolayBereichsleiter Energie, Umwelt, Industrie
Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite notwendig sind, sowie solche, die zu Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.