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DIHK besorgt über Chinas Drosselung von Graphitexporten

Volker Treier plädiert für neue Abkommen und einen Rohstoff-Fonds
Batterie Elektroauto

Graphit ist unter anderem wichtig für die Produktion von Elektroauto-Batterien

© zorazhuang / iStock / Getty Images Plus

China, weltweit größter Produzent und Exporteur von Graphit, will in Kürze die Ausfuhr des wichtigen Rohstoffs einschränken. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) mahnt dringend, strategische Abhängigkeiten abzubauen.

Ab dem 1. Dezember müssen chinesische Exporteure für verschiedene Graphitprodukte grundsätzlich Ausfuhrgenehmigung einholen – unabhängig davon, in welches Land geliefert wird. Graphit kommt in praktisch allen Batterien von E-Autos zum Einsatz, wird aber auch für viele andere Anwendungen benötigt, etwa in der Elektrostahlgewinnung.

Volker Treier gestikulierend

Volker Treier

© DIHK / Werner Schuering

DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier zeigte sich alarmiert: "Für die international eng vernetzte deutsche Wirtschaft ist es unerlässlich, dass der freie Warenaustausch gerade von kritischen Rohstoffen weltweit gesichert ist", warnte er auf Medienanfrage. "Die deutschen Unternehmen sehen daher zunehmenden Protektionismus wie neue Exportbeschränkungen mit großer Sorge."

Er appellierte an die Bundesregierung und die EU, sie "sollten die Unternehmen mit Hochdruck dabei unterstützen, ihre Lieferketten gerade bei strategischen Abhängigkeiten stärker zu diversifizieren". Neben neuen Handels- und Rohstoffabkommen mit wichtigen Handelspartnern – etwa im Indopazifik und in Lateinamerika – seien "auch neue Instrumente wie ein Rohstoff-Fonds denkbar", schlug Treier vor.

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Mann im Haus der Deutschen Wirtschaft
Klemens Kober Referatsleiter Handelspolitik, transatlantische Beziehungen und EU-Zollfragen

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Thomas Renner Pressesprecher | Chef vom Dienst