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DIHK: Corona-Krise wird den Tourismus lange belasten

Umfrage unter Betrieben der Gastronomie und Reisewirtschaft
Blick aus einem Esszimmer mit gedecktem Tisch auf eine Bucht mit Palmen

Palmen, Meer und gutes Essen? 2020 werden viele Deutsche nur von Urlaub träumen – und Reiseanbieter sowie Gastronomen von der Zeit vor Covid-19

© laughingmango / E+ / Getty Images

Nach einer aktuellen Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) wird die Tourismusbranche voraussichtlich lange mit den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen haben.

Trotz erster Lockerungen rechnen im Reise- und Gastgewerbe rund 40 Prozent der Betriebe erst im kommenden Jahr mit einer Rückkehr zur Normalität, ein spürbar höherer Anteil als im Durchschnitt der Gesamtwirtschaft.

Diese Perspektive sei dramatisch, sagt Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des DIHK. Besonders, wenn man sich vor Augen halte, dass beispielsweise im Gastgewerbe 60 Prozent der Betriebe mit Umsatzrückgängen von mehr als 50 Prozent zu kämpfen hätten – eine mehr als doppelt so hohe Quote wie in der Gesamtwirtschaft.

Re-Start unter erschwerten Umständen  

Die ersten Lockerungen helfen laut DIHK-Umfrage nur bedingt. Zwar kann ein Drittel der Unternehmen der Reisewirtschaft ohne Vorlauf die Geschäfte wieder aufnehmen. Es fehlt ihnen aufgrund von Reisebeschränkungen aber nach wie vor in vielen Fällen eine Geschäftsgrundlage. 

Etwas besser sieht es im Gastgewerbe aus. Mit einem Vorlauf von ein bis zwei Wochen sieht sich fast die Hälfte der Gastronomen in der Lage, den Betrieb wieder zu eröffnen. Voraussetzung dafür seien aber, so Dercks, verlässliche und transparente Hygiene- und Abstandsregelungen.

"Die Unternehmen freuen sich zwar, wieder zu starten", fasst Dercks die Stimmung zusammen. "Die Auflagen zum Gesundheitsschutz bedeuten für sie aber deutlich höheren Aufwand und Kosten bei gleichzeitig weniger Umsatz."

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Julia Seibert Referatsleiterin Tourismuswirtschaft und Tourismuspolitik

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Porträtbild Petra Blum, Pressesprecherin
Petra Blum Pressesprecherin