Das von der Bundesregierung geplante neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) muss aus Sicht der Wirtschaft die Einwanderung qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Drittstaaten deutlich vereinfachen.
Am 30. November wird das Kabinett voraussichtlich die Eckpunkte zum neuen FEG beraten. DIHK-Präsident Peter Adrian erinnert vor diesem Hintergrund daran, dass der Fachkräftemangel auch in der aktuellen Krise für die Unternehmen nach den Energiekosten das zweitgrößte Geschäftsrisiko sei. "Als Folge müssen sie immer öfter Aufträge ablehnen und Leistungen reduzieren, weil schlichtweg Arbeitskräfte fehlen", so Adrian. "Viele Unternehmen setzen daher darauf, dass der Zuzug von Fachkräften aus Drittstaaten weiter erleichtert wird."
FEG von 2020 immer noch zu kompliziert
Das 2020 gestartete FEG habe zwar bereits Erleichterungen für Fachkräfte aus Nicht-EU-Staaten gebracht. "Doch die Erfahrungen in den Unternehmen zeigen, dass vieles immer noch zu kompliziert ist, zu lange dauert oder sogar scheitert. Umso wichtiger ist, dass die Bundesregierung jetzt nachjustieren will."
Aus Sicht der Betriebe sei wichtig, "dass die Zuwanderer nicht schon bei der Einreise eine perfekt gleichwertige Ausbildung vorweisen müssen", stellt der DIHK-Präsident klar. Der Alltagserfahrung zufolge könnten "fehlende Qualifikationen häufig im Rahmen der täglichen Arbeit gut nachgeholt werden", berichtet er. Für einen möglichst gelungenen Start im Betrieb sei es außerdem von Bedeutung, das Erlernen der deutschen Sprache schon im Ausland stärker zu fördern.
Menschen müssen sich in Deutschland willkommen fühlen
Adrian: "Das alles kann aber nur dann Wirkung zeigen, wenn parallel dazu die Abläufe der beteiligten Behörden schneller und reibungsloser funktionieren. Das gilt allem voran für die Visavergabe, wo allein für einen Termin zur Visa-Beantragung viele Monate Wartezeit an der Tagesordnung sind."
Außerdem brauche es für eine erfolgreiche Gewinnung von Fachkräften noch mehr: "Das fängt bei einem passenden Wohnungsangebot an und setzt sich bei der Kinderbetreuung fort. Wenn wir Menschen aus aller Welt für die Arbeit in Deutschland begeistern wollen, müssen wir Ihnen auch die Chance bieten, sich hier willkommen zu fühlen."
Kontakt
Dr. Stefan HardegeReferatsleiter Fachkräftesicherung, Arbeitsmarkt, Zuwanderung
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