Pfadnavigation

EU-Wirtschaft für mehr Lernaufenthalte im Ausland

Kammern aus Deutschland und den Nachbarländern veröffentlichen Erklärung
Globus mit Sprachführern

Auslandsaufenthalte erweitern Horizonte

© cybrain / iStock / Getty Images Plus

Dafür, dass junge Menschen idealerweise schon im Rahmen der beruflichen Erstausbildung Erfahrungen in den europäischen Nachbarländern sammeln können, machen sich Kammern aus Deutschland, Luxemburg, Österreich, der Schweiz, Italien und Belgien stark.

Bei ihrem Europäischen Kammertreffen 2023 im ostbelgischen Eupen verabschiedeten die deutschen, luxemburgischen und österreichischen Industrie-, Handels-, Handwerks- und Wirtschaftskammern, der schweizerische Gewerbeverband, der Südtiroler Wirtschaftsverband für Handwerker und Dienstleister und das belgische Institut für Aus- und Weiterbildung im Mittelstand eine gemeinsame Erklärung.

Darin verweisen sie auf den großen Nutzen von Lernaufenthalten im Ausland, um Fremdsprachenkenntnisse, interkulturelle Kompetenzen und internationale Erfahrungen zu erwerben. Das liege im Interesse der Auszubildenden und jungen Fachkräfte ebenso wie der entsendenden Unternehmen.

Weitere Impulse über Erasmus+ hinaus nötig

Vor diesem Hintergrund appellieren die Kammern an die EU-Mitgliedstaaten und die Europäische Kommission, das Angebot grenzüberschreitender beruflicher Bildungswege insbesondere in Grenzregionen zu fördern und zu vereinfachen.

Das europäische Bildungsprogramm Erasmus+ schaffe eine gute Basis, so die Unterzeichner. Es springe aber zu kurz. Die Unternehmen benötigten betriebsnahe Anlaufstellen wie etwa das Mobilitätsberaternetzwerk der deutschen Kammern Berufsbildung ohne Grenzen und der Internationale Fachkräfteaustausch in Österreich, heißt es in der Erklärung.

Die für Betriebe und Lernende vorteilhaften Aufenthalte von zwei bis acht Wochen dürften gegenüber Langzeitmobilitäten nicht benachteiligt werden; zudem sollte eine Förderung über Erasmus+ auch bis fünf Jahre nach Abschluss der dualen Ausbildung möglich sein. Neben diesen und weiteren Punkten wünschen sich die Kammern eine Informationskampagne zur Erasmus+ Berufsbildung und zum Nutzen von Auslandsmobilität sowohl für die Unternehmen als auch für die jungen Menschen.

Um die Attraktivität der Beruflichen Bildung zu steigern und Fachkräfte zu sichern, sei es "erforderlich, zeitnah neue Impulse zu setzen, um die transnationale Mobilität zu Lernzwecken insbesondere für den Bereich der dualen Ausbildung auszuweiten". Das im Mai 2023 gestartete "Europäische Jahr der Kompetenzen" biete eine herausragende Möglichkeit, dies zu tun.

Die komplette Erklärung steht hier zum Download bereit:

Mehr grenzüberschreitendes Lernen in der dualen Ausbildung in Europa (PDF, 144 KB)


Kontakt

Porträtfoto Kathrin Riedler
Kathrin Riedler Referatsleiterin EU-Bildungs- und Beschäftigungspolitik, EU-Fachkräftesicherung

Kontakt

Porträtfoto Susanne Schraff
Susanne Schraff Pressesprecherin