Dass die deutschen Ausfuhren im April wieder zugelegt haben, ist für Volker Treier, Außenwirtschaftschef der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), ein "Hoffnungsschimmer, aber noch lange keine Trendwende für die deutsche Außenwirtschaft".
Wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, stiegen die Exporte im vergangenen April gegenüber dem Vormonat März kalender- und saisonbereinigt um 1,2 Prozent; im Vergleich zum Vorjahresmonat April 2022 kletterten sie um 1,5 Prozent.
Dennoch: "Der starke Verlust des Vormonats und die schon zuvor eher maue Entwicklung können nicht wettgemacht werden", bedauert Treier. "Insgesamt geht wenig Dynamik von der Weltkonjunktur aus: Hohe Inflationsraten, das in vielen Märkten stark gestiegene Zinsniveau und eine gedämpfte Nachfrage belasten das Auslandsgeschäft."
Der DIHK-Außenwirtschaftschef verweist auf die aktuelle DIHK-Konjunkturumfrage: Ihr zufolge sind die Exporterwartungen der hiesigen Industrieunternehmen für die kommenden Monate angesichts der globalen Unsicherheiten verhalten. "Die Erwartungen steigender und sinkender Ausfuhren halten sich die Waage", berichtet Treier. "Für einen exportgetriebenen wirtschaftlichen Aufschwung ist das weltwirtschaftliche Umfeld einfach zu trübe."
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Carolin HerwegReferatsleiterin Internationale Konjunktur