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Leitzinsen: Kerninflation verharrt weiter über drei Prozent

DIHK fordert "endlich Taten" bei der Wirtschaftswende
Europäische Zentralbank

Trotz rückläufiger Inflation senkt die EZB das Zinsniveau vorerst nicht

© Raimund Linke / The Image Bank / Getty Images

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat einmal mehr auf eine Zinssenkung verzichtet und belässt den Leitzins bei 4,5, den Einlagenzins bei 4 Prozent. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) verortet den dringenden Handlungsbedarf aber auch jenseits der Geldpolitik.

Martin Wansleben Podium

Martin Wansleben

© DIHK / Jens Schicke

"Die deutsche Wirtschaft hat die heutige EZB-Entscheidung erwartet", kommentiert DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben das Ergebnis der Sitzung vom 11. April. "Zwar geht der Preisdruck zuletzt merklich zurück. Aber die Kerninflation verharrt weiter über drei Prozent."

Durch die aktuellen geopolitischen Risiken und das Lohnwachstum könne die Teuerung in den nächsten Monaten insgesamt sogar wieder anziehen, gibt er zu bedenken.

"Klar ist aber auch, wir brauchen die dringend benötigte Wirtschaftswende. Die Geldpolitik der EZB kann das nicht richten." Wansleben mahnt: "Hier müssen die Bundesregierung, aber auch Europa, vorangehen und endlich den vielen Ankündigungen auch Taten folgen lassen. Verbesserungen bei den Investitionsbedingungen am Standort Deutschland sind dringend erforderlich."

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Dominik Ohlig Pressesprecher