Schon seit Jahren leiden Logistikgewerbe und Busunternehmen unter einem massiven Fahrermangel, und der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die Lage nochmals verschärft. Wie gegengesteuert werden kann, erläutert der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in einem Impulspapier.
Allein in Deutschland wären derzeit 60.000 bis 80.000 zusätzliche Trucker nötig. Ohne Berufskraftfahrer aus Drittstaaten wird sich die Situation nicht bessern, davon ist der DIHK überzeugt. Schließlich klagen der jüngsten DIHK-Konjunkturumfrage zufolge 73 Prozent der Unternehmen aus Straßengüter- und Personennahverkehr (ohne Taxis) über Fachkräfte-Engpässe.
"Der Mangel an Fahrern wird für die Branche immer mehr zur Herausforderung", berichtet Ilja Nothnagel, Mitglied der DIHK-Hauptgeschäftsführung.
Als einen Weg zur Linderung nennt er zusätzliche Fahrer aus Drittstaaten. "Aber für deren Beschäftigung gibt es derzeit viele Hürden", so Nothnagel. "Ohne Erleichterungen wird der zusätzliche Bedarf von jährlich mindestens 20.000 Fahrern schwerlich zu decken sein. Dabei gilt es, das Qualifizierungsniveau zu erhalten."
Aufgrund der Erfahrungen in den Unternehmen schlägt der DIHK in einem Impulspapier konkrete Maßnahmen vor – von der Modernisierung des Berufskraftfahrer-Qualifikationsrechts bis hin zu einer Ausweitung des Einsatzes von Lang-Lkw.
Nothnagel: "Wichtig wäre beispielsweise, dass auch Fahrer, die keinen Wohnsitz in der EU haben, eine Fahrprüfung in einem EU-Staat ablegen können. Zudem sollten Qualifikationen aus Drittstaaten anerkannt werden, wenn die Prüfungen dem EU-Standard entsprechen."
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Dr. Patrick ThieleReferatsleiter Nationale Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
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