Die vermehrten russischen Angriffe auf die Energieversorgung in der Ukraine haben fast die Hälfte der entsprechenden Infrastruktur zerstört und flächendeckende Blackouts verursacht. Angesichts der aktuellen Lage und der Minustemperaturen ist mit einer sehr ernsten humanitären Notlage zu rechnen.
In dieser Situation hat das ukrainische Energieministerium ein Hilfeersuchen an das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) gerichtet. Gesucht werden Sachspenden technischer Güter hauptsächlich für die Reparatur und Wartung der beschädigten Energieinfrastruktur in der Ukraine.
Um die Instandsetzung und den Weiterbetrieb zu ermöglichen, beteiligt sich zudem das BMWK noch in diesem Jahr an einem Programm der European Energy Community. EU-Unternehmen, die am Beschaffungsprozedere teilnehmen möchten, können ihre Angebote unter der Adresse www.energy-community.org/regionalinitiatives/Ukraine/form.html eintragen. Voraussetzung für die Beschaffung ist ein Bedarfsersuchen eines ukrainischen Unternehmens an die Europäische Energiegemeinschaft.
Nach Kenntnisstand des DIHK sind vor allem Transformatoren im Hochspannungsbereich nur sehr eingeschränkt erhältlich; auch Ersatzteile für den Starkstrom werden benötigt. Dabei kann es sich auch um eingelagertes oder veraltetes, obsoletes Material etwa aus DDR-Beständen oder stillgelegten Kraftwerken handeln.
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), die die Deutsch-Ukrainische Energiepartnerschaft umsetzt, bittet weiterhin um Spenden zur Instandsetzung. Wichtige Informationen zum Spendenprozess finden Sie gesammelt unter www.energypartnership-ukraine.org.