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Versorgungssicherheit: "Wir sind noch nicht über den Berg"

Adrian plädiert für Kernkraft-Betrieb bis zum Ende der Krise
Atomkraftwerk hinter Rapsfeld

Atomstrom wäre nach Einschätzung vieler Unternehmen wichtig für ein sicheres Energieangebot in der Krise

© RelaxFoto.de / E+ / Getty Images

Der DIHK-Präsident hat sich angesichts der weiterhin angespannten Energielage dafür ausgesprochen, einsetzbare Kernkraftwerke bis zum Ende der aktuellen Krise im Betrieb zu lassen. Er stützt sich dabei auch auf aktuelle Grundsatzbeschlüsse der DIHK-Gremien.

DIHK-Präsident Peter Adrian

Peter Adrian

© DIHK / Werner Schuering

"Trotz gesunkener Gaspreise bleiben die Energiekosten für die meisten Betriebe in Deutschland hoch", sagte DIHK-Präsident Peter Adrian auf Medienanfragen. "Zugleich sind wir beim Thema Versorgungssicherheit noch nicht über den Berg."

Das gelte insbesondere mit Blick auf den Winter 2023/24. "Wir müssen deshalb weiterhin alles dafür tun, das Angebot an Energie auszuweiten und es keinesfalls weiter einzuschränken", warnt Adrian. Deutschland sei aktuell auf alle verfügbaren Energieträger angewiesen. "Nur so können wir in den kommenden Monaten Versorgungsengpässe und eine erneute massive Steigerung der Energiepreise vermeiden oder zumindest abmildern."

Das Risiko von Ausfällen oder Einschränkungen der Energieversorgung sei in Deutschland bislang unbekannt gewesen, so der DIHK-Präsident. Es handle sich dabei jedoch um einen "Standortnachteil, der in einem Industrieland durch nichts ausglichen werden kann".

Adrian: "Vor diesem Hintergrund setzen weite Teile der deutschen Wirtschaft darauf, einsetzbare Kernkraftwerke bis zum Ende der Krise weiterlaufen zu lassen. Für diese Position gibt es auch in den Gremien der DIHK eine breite Unterstützung."



Bereits im September 2022 hatte sich die DIHK-Vollversammlung in ihrer Resolution zur Energiekrise dafür ausgesprochen, die sich am Netz befindlichen Kernkraftwerke für die Dauer der Krise weiter zu nutzen. Angesichts der aktuellen Notsituation stehe eine Mehrheit der Unternehmen hinter einer kurzfristigen Weiternutzung, um die Strompreise zu dämpfen, die Stromerzeugung aus Gaskraftwerken zu verringern und die Versorgung und Systemstabilität in Deutschland zu sichern.

Darüber hinaus hat das DIHK-Präsidium, in dem IHKs aus allen Bundesländern vertreten sind, bei seiner Frühjahrssitzung Mitte März 2023 in dem Positionspapier "DIHK-Perspektiven für die Energieversorgung 2030 in Deutschland" zehn Energie-Essentials beschlossen, um aus der Energiekrise die notwendigen Lehren für die Zukunft zu ziehen.

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Dr. Sebastian Bolay Bereichsleiter Energie, Umwelt, Industrie

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Dr. Niclas Wenz Referatsleiter für Strommarkt, erneuerbare Energie und nationalen Klimaschutz

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Petra Blum Pressesprecherin