"Der sinnlose Krieg tötet Menschen und vernichtet ihre Lebensgrundlagen", so Wansleben. "Krieg ist keine Basis für Geschäfte."
Weitreichende Rückwirkungen
Die mit dem Krieg und den Sanktionen verbundenen Rückwirkungen auf die deutsche Wirtschaft seien allerdings äußerst weitreichend und dürften nicht unterschätzt werden: "Da sind zu einem eine ganze Reihe von deutschen Unternehmen, die aufgrund starker wirtschaftlicher Verbindungen mit der Ukraine akut in eine Schieflage geraten sind. Hier brauchen wir schnelle und unbürokratische Härtefall-Regelungen."
Das gilt laut Wanselben auch für deutsche Betriebe, die von den Russland-Sanktionen betroffen sind. "Wegen der Swift-Abkopplung und weiterer sich von Russland abwendender Akteure wie etwa Banken und Logistik-Unternehmen gibt es auch massive Einschränkungen über die direkt von den Sanktionen betroffenen Sektoren hinaus." Auch dafür seien "rechtssichere und pragmatische Lösungen" nötig.
Energiepreisexplosion und Lieferkettenstörungen "sehr ernst nehmen"
Der DIHK-Hauptgeschäftsführer verweist darauf, dass weite Teile der gesamten deutschen Wirtschaft "vor allem über die schockartig gestiegenen Energiepreise und weitere Störungen in den Lieferketten enorm betroffen" sind. "Das müssen wir kurz- wie langfristig sehr ernst nehmen."
Sein Appell: "Deutsche Unternehmen, die mit diesen enormen Herausforderungen um ihr Überleben kämpfen oder sich im weltweiten Wettbewerb neu aufstellen müssen, brauchen von den eigenen Politikern in Berlin und Brüssel dringend Unterstützung. Deshalb ist die Politik gut beraten, es ihnen an anderer Stelle leichter zu machen, statt vielleicht noch weitere Lasten draufzupacken."