Im Juni kletterte der Indikator, mit dem das Ifo-Institut die Stimmung in deutschen Chefetagen misst, auf 86,2 Punkte, nachdem er im Mai saisonbereinigt korrigiert 79,7 Punkte betragen hatte. Dies sei "der stärkste jemals gemessene Anstieg", berichtet das Institut.
Melanie Vogelbach schätzt die Zahlen nüchtern ein. Sie seien zwar "ein erster Hoffnungsschimmer", dürften aber nicht zu falschem Optimismus führen. "Die hiesigen Unternehmen spüren, dass die Krise noch lange nicht überwunden ist", so die Konjunkturexpertin. Man könne "nicht von Euphorie reden".
Der Weg führt aus dem Keller
Schließlich handele es sich um einen Anstieg auf niedrigem Niveau. "Wenn man im Keller sitzt, und es dann zwei Treppenstufen hinauf geht, ist das im Vergleich natürlich besser", erläutert Vogelbach. Aber man sei noch "weit entfernt" von der wirtschaftlichen Situation vor der Pandemie.
Sie verweist auf die aktuelle des DIHK, bei der lediglich ein Drittel der Unternehmen die Erwartung geäußert hatte, noch 2020 zum Vorkrisenniveau zurückzukehren.