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Deutschland wichtigster russischer Handelspartner in der EU

Kein Land der EU hat von Januar bis einschließlich Juli 2022 mehr Waren aus Russland importiert oder dorthin ausgeführt als Deutschland. Das berichtet das Statistische Bundesamt unter Berufung auf Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat.

Demnach summierte sich der Wert der aus der Russischen Föderation nach Deutschland eingeführten Waren in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres auf 22,2 Milliarden Euro, das waren 16,1 Prozent der EU-Gesamtimporte aus Russland. Zweit- und drittgrößte EU-Importeure russischer Güter waren die Niederlande (22,1 Milliarden Euro, ebenfalls 16,1 Prozent) und Italien (19,2 Milliarden Euro, 13,9 Prozent). Während der Anteil deutscher und niederländischer Einfuhren aus Russland gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum sank, stieg die entsprechende Quote in Italien binnen Jahresfrist an.

Aus der Europäischen Union nach Russland ausgeführt wurden in den ersten sieben Monaten 2022 Waren im Wert von 34 Milliarden Euro und damit 0,9 Prozent der EU-Gesamtexporte (2021: 1,6 Prozent). Auch bei den Exporten führt Deutschland die europäische Rangliste an: Im Berichtszeitraum wurden Waren im Wert von 9,3 Milliarden Euro in die Föderation verkauft (27,4 Prozent der EU-Gesamtexporte, Vorjahr 30 Prozent). Italien und Polen folgen auf den Plätzen zwei und drei (3,5 beziehungsweise 2,9 Milliarden Euro).

Betrachtet man die "russischen Anteile" am Außenhandel der Länder, führte Bulgarien mit 11,5 Prozent seiner Gesamtimporte den höchsten Anteil von Waren aus Russland ein (Deutschland: 2,6 Prozent); Lettland lieferte als europäischer Spitzenreiter 9,5 Prozent seiner Exporte nach Russland (Deutschland: 1 Prozent).

Weitere Details lesen Sie auf der Website des Statistischen Bundesamtes.