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Importpreise klettern im Juli weiter

Auch deutsche Ausfuhren deutlich verteuert

Nach Deutschland eingeführte Produkte waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im vergangenen Juli um 28,9 Prozent teurer als im Vorjahresmonat. Damit hat sich der Anstieg der Importpreise im dritten Monat in Folge leicht abgeschwächt (Juni: plus 29,9 Prozent, Mai: plus 30,6 Prozent).

Haupttreiber der Teuerung sind nach wie vor die Energieträger. Importiertes Erdgas war im Juli mehr als dreimal so teuer wie ein Jahr zuvor (plus 223,6 Prozent), die Preise für eingeführten Strom stiegen im Berichtsmonat sogar um 291,1 Prozent.

Rechnet man die Energie heraus, lagen die Importpreise im Juli 2022 "nur" um 14 Prozent über denen des Vorjahreszeitraums. Überdurchschnittliche Teuerungen gab es etwa bei Düngemitteln und Stickstoffverbindungen, bei Metallen und Kunststoffen sowie bei Papier und Pappe. Auch bei Nahrungsmitteln setzte sich der Preisanstieg im Juli stärker fort als bei anderen Gütern. Besonders betroffen waren Milch und Milcherzeugnisse, pflanzliche und tierische Öle sowie Fette und Fleisch beziehungsweise Fleischerzeugnisse.

Teuerung bei Exporten fast auf Niveau der Ölkrise

Deutsche Ausfuhren verteuerten sich im Vergleich zu Juli 2021 um rekordverdächtige 17 Prozent – einen höheren Zuwachs hatte es lediglich während der ersten Ölkrise im Oktober 1974 gegeben (plus 18,6 Prozent). Den größten Einfluss auf die Entwicklung der Exportpreise hatte im Berichtsmonat vor allem die Preissteigerungen bei Vorleistungsgütern.

Mehr Details und eine Infografik gibt es auf der Website des Statistischen Bundesamtes.