Der Angriff Russlands auf die Ukraine treibt auch die Großhandelspreise für Rohstoffe, Energieträger und manche Nahrungsmittel auf bislang nicht gekannte Höhen. Das Statistische Bundesamt (Destatis) verzeichnete im April 2022 eine Teuerung von 23,8 Prozent im Vorjahresvergleich.
Rekordanstieg bei den Großhandelspreisen
Destatis meldet deutlichstes Plus seit Beginn der Erhebung im Jahr 1962In den 60 Jahren seit der ersten Erhebung dieser Art hat Destatis nach eigenen Angaben noch nie solche Steigerungsraten ermittelt. Bereits im März 2022 hatte die Veränderungsrate mit plus 22,6 Prozent einen Rekordanstieg markiert.
Gegenüber April 2021 explodierten im Berichtsmonat insbesondere die Preise für feste Brennstoffe (plus 70,9 Prozent) und Mineralölerzeugnisse (plus 63,4 Prozent). Deutlich teurer wurden auch Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermittel (plus 56,3 Prozent) oder Erze, Metalle und Metallhalbzeug (plus 55,7 Prozent).
Im Vergleich zum Vormonat März 2022 zogen die Großhandelspreise im April um 2,1 Prozent an. Dabei legten insbesondere die Großhandelspreise für lebende Tiere (plus 23,9 Prozent) sowie für Fleisch und Fleischwaren (plus 9,6 Prozent) zu. Leicht gesunken sind hingegen die Verkaufspreise im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen (minus 3,6 Prozent).
Mehr Details und eine Infografik gibt es auf der Website von Destatis.