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EU-Kommission stellt Übergangspfad für Tourismus vor

Gemeinsamer Übergang zu resilienter, nachhaltiger und digitaler Tourismuswirtschaft
Zug fährt durch grüne Alpenlandschaft

Der grüne und digitale Wandel der EU-Industrie und ihrer Ökosysteme soll beschleunigt werden

© James O'Neil / DigitalVision / Getty Images

Am 8. Februar hat die Europäische Kommission im Rahmen der EU-Industrietage einen Pfad für den Übergang des Tourismus in eine resiliente, grüne und digitale Zukunft vorgestellt. Dieser Pfad enthält einen Plan mit 27 Maßnahmen, die in Zusammenarbeit mit der Tourismusbranche und der Zivilgesellschaft erarbeitet wurden.

Die enthaltenen Maßnahmen sind breit gefächert und konzentrieren sich unter anderem auf

  • Investitionen in nachhaltige Tourismusangebote und die Kreislaufwirtschaft,
  • den verstärkten Austausch von Daten, um Angebote innovativer und nachhaltiger gestalten zu können,
  • Investitionen in Kompetenzen, um Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte und attraktive Karrieren im Tourismusbereich sicherzustellen.

Der Ansatz, gemeinsam mit den betroffenen Branchen Strategien für eine nachhaltige und resilienten Zukunft zu entwickeln, ist zu begrüßen. Besonders die stark von den Lockdowns betroffenen Branchen, wie dem Gastgewerbe und Unternehmen aus Kunst, Unterhaltung und Freizeit, haben in der Pandemie Rückschläge erlitten. So beurteilen im Gastgewerbe aktuell mehr als 70 Prozent der Unternehmen ihre Lage als schlecht. Etwa ein Drittel stellt sich darauf ein, dass es schlechter wird.

Vor diesem Hintergrund werden nun insbesondere Investitionen in Kompetenzen benötigt, welche die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte und attraktive Karrieren im Tourismusbereich fördern. Gerade kleine Tourismusunternehmen haben in der Pandemie Mitarbeitende verloren und werden durch einen Mangel an Arbeitskräften mit den richtigen Qualifikationen in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung behindert. So ist die Zahl der Beschäftigten in der Gastronomie im Verlauf der Pandemie gesunken, bei Fach- und Hilfskräften um mehr als 23 Prozent.

Die aktuelle DIHK-Konjunkturumfrage zum Jahresbeginn 2022 hat gezeigt, dass 61 Prozent der befragten Unternehmen  den Fachkräftemangel als Geschäftsrisiko einstufen. Dies gilt vor allem auch für die Gastronomiebranche und Beherbergungsbetriebe. Um dem veränderten Arbeitsumfeld in Gastronomie und Hotellerie Rechnung zu tragen, schreitet die Modernisierung der Gastro- und Hotelberufe in der Ausbildung weiter voran: Voraussichtlich sollen Anfang März 2022 für sieben Berufe der Tourismuswirtschaft neu konzipierte Ausbildungsordnungen erlassen werden und ab August 2022 in Kraft treten. Unter anderem werden die Berufsbilder für Köche, Hotelkaufleute, Kaufleute für Hotelmanagement und Systemgastronomie sowie für Restaurants und Veranstaltungsservice anspruchsvoller, digitaler und differenzierter.

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Barbara Fabian Referatsleiterin EU-Bildungspolitik

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Steffen von Eicke Referatsleiter Digitaler Binnenmarkt, Regionale Wirtschaftspolitik, EU-Verkehrspolitik