Entsprechend fordert das Europäische Parlament, die Fertigungskapazitäten der EU in strategischen Schlüsseltechnologien wie Solar- und Windenergie, Wärmepumpen und Batterien auszubauen. Die Abgeordneten forderten zudem das Scaling-Up und die Kommerzialisierung strategischer Technologien innerhalb der EU zu unterstützen. Zügige und berechenbare Genehmigungsverfahren für neue Projekte zur Nutzung sauberer Energie aus erneuerbaren Quellen sind laut Parlament ebenfalls erforderlich.
Zusätzlich unterstützt die Resolution den von der EU-Kommission vorgeschlagenen Europäischen Souveränitätsfonds. Der Fonds sollte die strategische Autonomie der EU und den ökologischen und digitalen Wandel stärken. Dadurch soll laut der Entschließung des Parlaments die Fragmentierung des Binnenmarktes verhindert werden, welche ihrer Meinung nach dadurch verursacht wird, dass die Mitgliedstaaten unterschiedliche finanzielle Spielräume haben, um staatliche Beihilfen an Unternehmen zu vergeben. Laut der Entschließung ist das Parlament nur dann bereit ebenfalls Vorschlägen zuzustimmen, um EU-Vorschriften über staatliche Beihilfen zu vereinfachen und Flexibilität der Mitgliedstaaten bei der Vergabe zu erhöhen. Größere Flexibilität bei Beihilfen müsse jedoch "zielgerichtet, befristet und verhältnismäßig sein und mit den politischen Zielen der EU im Einklang stehen".
Das Parlament fordert die EU-Kommission darüber hinaus auf, mit den USA über den Inflation Reduction Act zu verhandeln, der Steuervergünstigungen ausschließlich für in den USA produzierte Produkte im Bereich der klimafreundlichen Technologien vorsieht. Die EU-Kommission solle dafür sorgen, "dass die EU unter die in diesem Gesetz vorgesehenen Ausnahmen fällt, die für Länder gelten, die an einer Zusammenarbeit im Rahmen von Freihandelsabkommen beteiligt sind, und dass europäische Erzeugnisse in gleicher Weise wie US-Erzeugnisse für Steuergutschriften in Betracht kommen."
Die Entschließung wurde mit 310 gegen 155 Stimmen bei 100 Enthaltungen angenommen. Insbesondere die Abgeordneten der Europäischen Volkspartei hatten den Text der Entschließung stark kritisiert, da der Vorschlag der EU-Kommission ihrer Meinung nach über die Vergabe weiterer Beihilfen hinaus nicht genügend Vorschläge machen würde, wie aus dem Wandel hin zur Klimaneutralität neue Geschäftsmöglichkeiten für Unternehmen entstehen könnten. Beispielsweise fehlten ihnen Vorschläge zum Bürokratieabbau.
Hier geht es zur Entschließung des Europäischen Parlamentes.