Es sind die sieben führenden Industrienationen und Demokratien der Welt, die sich in der Gruppe der G7 zusammenfinden: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, die Vereinigten Staaten von Amerika und zusätzlich die Europäischen Union.
Der Zusammenschluss hat einen informellen Charakter, es gibt keinen eigenen Verwaltungsapparat. Gerade deshalb spielt die jährlich wechselnde G7-Präsidentschaft eine herausgehobene Rolle. Sie organisiert im Präsidentschaftsjahr den gesamten Arbeitsprozess, die Treffen auf Expertenebene und die Fachministertreffen. So gibt sie dem Forum Ziele und Struktur.
G7: Austausch über Ökonomie, Ökologie und viele andere wirtschaftsrelevante Themen
Ausgehend von überwiegend weltwirtschaftlichen Fragestellungen diskutieren die Experten, Minister und Staats- und Regierungschefs mittlerweile unterschiedlichste Themen – von Klima- und Umweltfragen bis zur Außen- und Sicherheitspolitik. Die Ergebnisse werden in gemeinsamen Erklärungen der Staats- und Regierungschefs, sogenannten Kommuniqués, festgehalten. Der Höhepunkt ist schließlich das Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs.
Die Europäische Union wird in der Gruppe der sieben führenden Industrienationen nicht mitgezählt. Sie kein souveräner Staat, sondern eine supranationale Organisation. Entsprechend übernimmt sie auch nicht den rotierenden Vorsitz. Sie hatte seit 1977 zunächst eine Beobachterrolle, die schrittweise ausgeweitet wurde. Mittlerweile ist die EU in alle Gipfelthemen involviert.
Das erste G7-Treffen, damals noch "Weltwirtschaftsgipfel" genannt, initiierten der französische Präsident Valéry Giscard d'Estaing und der deutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt im Jahr 1975. Die Präsidentschaft wechselt seitdem jährlich zwischen den Mitgliedern. Deutschland hat die Präsidentschaft 2022 von Großbritannien (2021) übernommen und wird von Japan (2023) abgelöst.