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Steuereinnahmen im September rückläufig

Entlastungen lassen Aufkommen geringer ausfallen
An Steuereinnahmen (1)

© Viorika / E+ / Getty Images

Die Steuereinnahmen in Deutschland (ohne Gemeindesteuern) sind im September 2022 um 9,0 Prozent geringer ausgefallen als im September 2021. Ursache für den deutlichen Rückgang sind vor allem die Auszahlung der Energiepreispauschale, die Effekte aus den reduzierten Energiesteuersätzen und die deutliche Abkühlung der wirtschaftlichen Tätigkeit im Immobiliensektor. Hier finden Sie die aktuellen Zahlen im Überblick.

Das Aufkommen der Gemeinschaftsteuern ging um 9,3 Prozent zurück. Maßgeblich hierfür war die starke Reduzierung des Lohnsteueraufkommens durch die Auszahlung der Energiepreispauschale im September 2022. Bemerkenswert bleibt der erneut starke Vorauszahlungsmonat September bei der Körperschaftsteuer. Hier legten die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 20,5 Prozent zu. Der ebenfalls kräftige Anstieg der Einnahmen aus den Steuern vom Umsatz mit 7,4 Prozent hat seine Ursache auch in einer geringen Vorjahresbasis. Aufgrund der fehlenden Vergleichbarkeit sind die Effekte der allgemeinen Preissteigerungen nicht herausrechenbar. Die Bundessteuern realisierten im September einen Rückgang der Einnahmen um 10,6 Prozent, der ganz wesentlich durch die Entlastungswirkung bei den Energiesteuer bestimmt wird. Deren Aufkommen nahm um 38,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ab. Erneut deutlich gingen die Einnahmen aus den Ländersteuern mit 7,7 Prozent zurück. Das liegt vor allem an dem nun schon einige Monate andauernden Rückgang der Einnahmen aus der Grunderwerbsteuer (-12,6 Prozent).

Verteilung auf Bund, Länder und Gemeinden

Die Steuereinnahmen des Bundes nach Verrechnung von Bundesergänzungszuweisungen verzeichneten bis einschließlich September 2022 einen Zuwachs von 11,0 Prozent gegenüber dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums 2021. Die Länder verbuchten in diesem Zeitraum ein Plus von 10,8 Prozent. Die Einnahmen der Gemeinden aus ihrem Anteil an den Gemeinschaftsteuern liegen Ende September 2022 nur um 1,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahres.

Insgesamt liegen die Einnahmen bisher für Bund und Länder weiter über dem Niveau der nun am 27. Oktober 2022 aktualisierten Steuerschätzung.

Kontakt

Portätbild Kathrin Andrae
Dr. Kathrin Andrae Referatsleiterin Öffentliche Finanzen