Mit Ausnahme der Sozialversicherung waren am Jahresende 2020 alle Ebenen des Öffentlichen Gesamthaushalts stärker verschuldet als Ende 2019.
Schulden des Bundes wachsen am stärksten
Insgesamt verzeichnet der Bund mit einem Anstieg um 18,1 Prozent zu Beginn des Jahres 2021 einen Schuldenstand von 1.403,4 Mrd. Euro.
Die Länder waren Ende 2020 mit 635,8 Mrd. Euro verschuldet, das waren 9,9 Prozent mehr als Ende 2019. Die Verschuldung ist in allen Ländern, wenngleich unterschiedlich stark, gestiegen.
Gemeinden ziehen Nutzen aus der Gewerbesteuerkompensation
Die Gemeinden und Gemeindeverbände waren Ende 2020 mit 132,5 Mrd. Euro verschuldet. Im Vergleich zum Bund und zu den Ländern war der Anstieg um 0,9 Prozent gegenüber dem Jahresende 2019 jedoch gering. Die Entwicklung verlief regional unterschiedlich. So ist die Verschuldung der Gesamtheit der Gemeinden und Gemeindeverbände im Saarland, in Sachsen und in Brandenburg sogar zurückgegangen. Bei dieser Entwicklung spielten neben dem finanziellen Ausgleich wegbrechender Gewerbesteuereinnahmen auf Ebene der Gemeinden durch Bund und Länder auch Entschuldungsprogramme des jeweiligen Landes wie z. B. im Saarland (Sondervermögen „Saarlandpakt“) eine Rolle.