Trotz des Aufwärtstrends bewerten die Unternehmen der deutschen Gesundheitswirtschaft ihre Geschäftslage im Frühsommer immer noch etwas negativer als vor dem Corona-bedingten Einbruch – und zeigen sich damit im Mittel etwas optimistischer als die Gesamtwirtschaft.
Innerhalb der Branche blicken Betriebe aus der Medizintechnik besonders zuversichtlich in die Zukunft, unterdurchschnittliche Einschätzungen kommen hingegen von Händlern mit Gesundheitsgütern.
Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen bereiten wieder mehr Sorgen
Nachdem in den Vorumfragen der Fachkräftemangel als größtes Geschäftsrisiko angesehen wurde, wird er nun von den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen abgelöst. Insbesondere bei den Gesundheits- und sozialen Diensten ist die mangelnde Verfügbarkeit qualifizierten Personals jedoch weiterhin ein großes Problem.
In der pharmazeutischen Industrie tritt der Fachkräftemangel dagegen in den Hintergrund; dort ist er auch deutlich weniger ausgeprägt als in der Gesamtwirtschaft.
Exporte, Investitionen, und Beschäftigung
Zwar sind in Medizintechnik und Pharmabranche – den Hauptexporteuren innerhalb der Gesundheitswirtschaft – die Ausfuhrerwartungen gegenüber Jahresbeginn gesunken, sie befinden sich jedoch im Vergleich zur Industrie weiter auf einem überdurchschnittlichen Niveau.
Bei den Investitionsabsichten setzt sich der positive Trend fort, wobei das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht wird. Besonders zurückhaltend zeigt sich der Handel mit Gesundheitsgütern. Insgesamt liegt der Investitionssaldo der Gesundheitswirtschaft nach wie vor weit über dem Saldo der Gesamtwirtschaft.
Die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen ist gegenüber Jahresbeginn leicht gesunken und liegt unter den vor Ausbruch von Corona ermittelten Ergebnissen.
Details gibt es hier zum Download:
DIHK-Report Gesundheitswirtschaft | Frühsommer 2021 (PDF, 223 KB)