Trotz der anhaltenden Folgen der Coronavirus-Pandemie lag der NUI-Indikator im Jahr 2021 höher als im Jahr zuvor. Der Anstieg dürfte zum großen Teil auf starke Dynamik bei nebenerwerblichen Gründungen zurückzuführen sein. Im Durchschnitt der 401 Landkreise, Kreise und kreisfreien Städte Deutschlands lag der NUI-Indikator im Jahr 2021 bei 133,1. Das sind rund 10 Punkte mehr als im Vorjahr und auch als in der Vor-Pandemiezeit.
Ein interessantes Ergebnis ist, dass die demografische Entwicklung kurzfristig positiv auf den NUI-Wert wirkt. Die meisten Kreise haben Rückgänge bei der erwerbsfähigen Bevölkerung zu verzeichnen. Dieser wirkte sich (zusätzlich) positiv auf die NUI-Werte aus. 90 Prozent der Kreise weisen steigende Werte auf, meist einhergehend mit mehr Gewerbeanmeldungen.
Spitzengruppe 2021: Landkreis München, Leverkusen und Baden-Baden
Der Landkreis München konnte seine Spitzenposition im NUI-Regionenranking erneut behaupten (263,3). Die im Vorjahr zweitplatzierte kreisfreie Stadt Leverkusen (207,7) wurde von der kreisfreien Stadt Baden-Baden (231,2) abgelöst. In die Top-20 aufrücken konnten die kreisfreie Stadt Düsseldorf (197,0) sowie die Landkreise Aichach-Friedberg (176,5) und Augsburg (175,6). Außerdem ist der Landkreis Marburg-Biedenkopf (192,3) in die Spitzengruppe zurückgekehrt.
Im NUI-Regionenranking zählen zu den Neuanmeldungen von Gewerbebetrieben Existenzgründungen, Betriebsgründungen, Übernahmen und Zuzüge von Gewerbebetrieben sowie Aufnahmen einer gewerblichen Nebenerwerbstätigkeit.
Weitere Ergebnisse und die Studie sind auf den Seiten des Instituts für Mittelstandsforschung, Bonn, downloadbar: https://www.ifm-bonn.org/statistiken/gruendungen-und-unternehmensschliessungen/nui-indikator/regionenranking