Die Industrie- und Handelskammern dokumentieren jährlich, wie sich die höherqualifizierende Berufsbildung in Deutschland entwickelt. Die Statistik liefert einen bundesweiten Blick auf Prüfungsaktivitäten und Weiterbildungsangebote und zeigt, wo sich die Nachfrage verändert. Sie unterstützt Unternehmen und Fachkräfte dabei, Trends zu erkennen und Qualifizierungsbedarfe frühzeitig einzuordnen.
Weiterbildung und Fortbildung – Zahlen & Hintergründe 2024
Statistik 2024: Zahlen und Fakten
- 54.405 Fortbildungsprüfungen bundesweit (– 2,64 % ggü. 2023)
- 38.570 erfolgreiche Abschlüsse (– 533 ggü. 2023)
- IHKs verantworten über 60 % aller Fortbildungsprüfungen in Deutschland
Struktur der höheren Berufsbildung
- Fortbildungsabschlüsse sind staatlich anerkannt und bundesweit einheitlich geregelt
- Zuordnung im Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR):
– DQR 5: z. B. Fachberater
– DQR 6: z. B. Fachwirte, Industriemeister (Bachelor-Niveau)
– DQR 7: z. B. Geprüfte Betriebswirte (Master-Niveau)
Qualitätssicherung im IHK-System
- Rund 700 Prüfungsausschüsse allein im Bereich der höheren Berufsbildung tätig
- Mehr als 10.000 ehrenamtliche Prüferinnen und Prüfer engagieren sich jährlich
- Über 250 unterschiedliche IHK-Fortbildungsabschlüsse verfügbar
Weiterführender Hinweis
Weitere Zahlen und eine Übersicht zu den Prüfungen in der Weiterbildung finden Sie im Transparenzportal der IHK-Organisation:
https://www.ihk.de/die-ihk/ihk-transparent/zahlen-und-fakten/pruefungen-in-der
Service
- Detailtabellen und regionale Auswertungen auf Anfrage an Bettina Thurau (siehe Ansprechpartner)
Die Industrie- und Handelskammern (IHKs) gestalten die berufliche Weiterbildung in Deutschland maßgeblich mit. Sie bieten ein breites Spektrum höherqualifizierender Lehrgänge und sorgen dafür, dass bundesweit einheitliche Prüfungsstandards umgesetzt werden. Das von IHKs und Sozialpartnern entwickelte System eröffnet Fach- und Führungskräften klare und etablierte Entwicklungswege.
Um Entwicklungen in der höheren Berufsbildung sichtbar zu machen, erhebt die DIHK jährlich eine bundesweite Weiterbildungsstatistik. Sie zeigt, wie sich die Teilnahme an Prüfungen und Veranstaltungen verändert und welche Schwerpunkte in der Weiterbildung gesetzt werden. Die Ergebnisse liefern Orientierung für Unternehmen, Politik und Bildungsakteure – und verdeutlichen die fortbestehende Bedeutung beruflicher Weiterbildung für die Fachkräftesicherung.
Bundesweite Statistik 2024
Für das Jahr 2024 weist die Statistik einen leichten Rückgang bei den abgelegten und bestandenen Prüfungen aus. Gleichzeitig bleibt der Beitrag der IHKs zur Qualifizierung von Fachkräften hoch. Ergänzend zeigt sich, dass das Weiterbildungsangebot ausgeweitet wurde und mehr Lehrgänge sowie freie Formate stattfanden als im Vorjahr. Die Teilnehmendenzahlen haben sich leicht erhöht, erreichen jedoch noch nicht das Niveau der Zeit vor der Corona-Pandemie. Damit wird sichtbar, dass die IHK-Weiterbildung ihr Angebot anpasst und ausbaut, während Weiterbildungsteilnahmen weiterhin von veränderten Rahmenbedingungen geprägt sind.
Bedeutung für Unternehmen und Beschäftigte
Für Unternehmen und Beschäftigte bleibt die berufliche Weiterbildung ein zentraler Baustein, um Qualifikationen aktuell zu halten, Spezialwissen aufzubauen und neue berufliche Perspektiven zu erschließen. In einer Arbeitswelt, die sich dynamisch verändert und zunehmend höhere Anforderungen an Kompetenzen stellt, unterstützt die IHK-Weiterbildung dabei, Fachkräfte praxisnah und arbeitsmarktorientiert zu entwickeln.
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Veröffentlicht 16.12.2025
Ansprechpartner
Dr. Knut Diekmann
Referatsleiter Grundsatzfragen der Weiterbildung
Bettina Thurau
Sachbearbeitung/Assistenz