Holzstapel an einer Weggabelung im Wald

Verbände und Ministerien fordern neue Politik pro Holzenergie

Pellets statt Heizöl, Biomasse statt Erdgas: Für eine verstärkte "Nutzung der nachhaltigen Holzenergie" sprechen sich in der gleichnamigen, Anfang 2025 in Berlin vorgestellten Erklärung zehn Verbände und mehrere Landesministerien aus.

Holz ist ein nachhaltiger, erneuerbarer Energieträger und elementar unter anderem für eine dezentrale Selbstversorgung. Im Ordnungs- und Förderrecht des Bundes wird er aber eher stiefmütterlich behandelt. Dagegen wandten sich auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin Vertreterinnen und Vertreter von Politik und Wirtschaft, darunter Achim Dercks von der DIHK. Sie formulierten in einem gemeinsamen Papier Leitlinien und forderten eine "neue Politik pro Holzenergie auf Bundesebene".

Am 17. Januar 2025 unterzeichneten auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin verschiedene Ministerinnen und Minister sowie Vertreterinnen und Vertreter der Land- und Forstwirtschaft, der Holzindustrie, der Heizungs- und Energiewirtschaft sowie Achim Dercks von der Deutschen Industrie- und Handelskammer das gemeinsame Papier, in dem sie Leitlinien formulieren und eine "neue Politik pro Holzenergie auf Bundesebene" fordern. 

Für Technologieoffenheit

Es gelte, die vielfältigen stofflichen wie auch energetischen Potenziale des Rohstoffes Holz zu nutzen, so die Unterzeichner – als wichtige Säule für die Wertschöpfung im ländlichen Raum sowie als elementarer Teil der Wärmewende und einer dezentralen Selbstversorgung mit erneuerbarer Energie. 

Im Ordnungs- und Förderrecht des Bundes müsse Holzenergie "als nachhaltiger, erneuerbarer Energieträger gleichrangig mit anderen erneuerbaren Energien qualifiziert" werden, heißt es in der Erklärung. Entsprechend sei der Einsatz von Biomasse adäquat zu fördern, eine CO2-Bepreisung von Holzenergie abzulehnen. 

Zahlreiche Menschen stehen um einen Tisch herum, an dem fünf bereits sitzen und Dokumente präsentieren

Zu den Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern zählte auch der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks (6.v.r., stehend)

Die Unterzeichner sprechen sich für einen technologieoffenen Ansatz bei der Energie- und Wärmewende aus. Von der Bundesregierung fordern sie unter anderem Einsatz für eine Entbürokratisierung der EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten und eine realistische Zielsetzung in Bezug auf die Kompensation unvermeidbarer Treibhausgasemissionen durch die Kohlenstoffbindung des Waldes.

Zur Erklärung 

Sie finden die Erklärung "Nutzung der nachhaltigen Holzenergie" mit Details zum Download auf der Website des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Entwicklung und Energie.

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Christoph Petri

Referatsleiter Umwelt- und Rohstoffpolitik

Porträtbild Petra Blum, Pressesprecherin

Petra Blum

Pressesprecherin