Mit der Zinspause liefert die EZB heute das, was die Unternehmen in Deutschland am dringendsten brauchen: Verlässlichkeit. Weil die Inflationsrate um den Zielwert liegt, bleiben auch die relevanten Zinssätze unverändert. Das ist eine willkommene Atempause für die Wirtschaft, weil damit auch die Finanzierungskosten stabil bleiben. Die Unternehmen haben von dieser Seite her die notwendige Sicherheit, um Investitionen zu planen.
Hätte man wegen der leicht oberhalb des Zielwerts liegenden Inflationsraten in Deutschland die Zinsen jetzt erhöht, wären negative Auswirkungen auf die Investitionslage die Folge gewesen. Eine Zinserhöhung hätte die ohnehin gedämpfte Investitionsbereitschaft abgewürgt.
Wir dürfen uns aber nichts vormachen: Eine Zinspause ist kein Konjunkturprogramm und sie ersetzt auch keine strukturellen Reformen! Die Geldpolitik hat ihren Teil getan und die Inflation eingedämmt und die konjunkturelle Lage der Unternehmen berücksichtigt. Der Ball liegt nun im Feld der Wirtschafts- und Finanzpolitik und der Unternehmen selbst. Wir müssen die gewonnene Stabilität bei den Finanzierungskonditionen nutzen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland endlich durch strukturelle Reformen zu verbessern. Unser Standort braucht mehr Investitionen in Digitalisierung und Infrastruktur, damit wir wieder mehr positive wirtschaftliche Wachstumsraten sehen werden.
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Veröffentlicht 18.12.2025
Pressekontakt
Sven Ehling
Pressesprecher | Visuelle Kommunikation