Wesentliche Ergebnisse auf einen Blick
Konjunkturerwartungen:
- 26 % der Unternehmen erwarten eine Verbesserung der globalen Wirtschaft (Frühjahr 2025: 19 %).
- 24 % rechnen mit einer Abschwächung (Frühjahr 2025: 33 %).
- Der Saldo aus positiven und negativen Erwartungen steigt von -14 auf +2 Punkte und erreicht wieder den langjährigen Durchschnitt.
Geschäftslage:
- 40 % der Unternehmen bewerten ihre Geschäftslage als gut, 45 % als befriedigend, 15 % als schlecht.
- Der Saldo sinkt leicht von 26 auf 25 Punkte, bleibt jedoch unter dem langjährigen Durchschnitt von 34 Punkten.
Geschäftserwartungen:
- 44 % der Unternehmen erwarten eine Verbesserung ihrer Geschäftstätigkeit (Frühjahr 2025: 38 %).
- Der Saldo steigt kräftig von 25 auf 34 Punkte und liegt damit knapp über dem langjährigen Durchschnitt von 33 Punkten.
Auswirkungen der US-Handelspolitik:
- 44 % der Unternehmen spüren negative oder stark negative Auswirkungen (Frühjahr 2025: 60 %).
- 52 % erwarten keine Auswirkungen (Frühjahr 2025: 34 %).
- Zwei Drittel der Unternehmen mit US-Geschäft geben Zölle als wesentliche Beeinträchtigung an.
Geschäftsrisiken:
- 48 % der Unternehmen sehen wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen als das größte Risiko (Frühjahr 2025: 49 %).
- 47 % sorgen sich um Nachfragerisiken, und 31 % sehen Wechselkursrisiken (Frühjahr 2025: 27 %).
Investitionsabsichten:
- 29 % der Unternehmen planen höhere Investitionen (Frühjahr 2025: 28 %).
- Der Saldo aus Investitionsplänen steigt von 7 auf 13 Punkte und bleibt knapp unter dem langjährigen Durchschnitt von 14 Punkten.
Beschäftigungsabsichten:
- 33 % der Unternehmen planen, ihren Personalbestand zu erhöhen (Frühjahr 2025: 28 %).
- Der Saldo aus steigenden und sinkenden Beschäftigungsabsichten verbessert sich von 15 auf 16 Punkte.
- Die Personalpläne bleiben jedoch hinter dem Vorjahresniveau von 21 Punkten zurück.
Entwicklung der Weltwirtschaft
Die weltweite Wirtschaft erholt sich moderat, jedoch bremsen geopolitische Spannungen und der zunehmende Protektionismus das wirtschaftliche Wachstum. Deutsche Unternehmen zeigen sich für die kommenden zwölf Monate zuversichtlicher als noch im Frühjahr 2025. Besonders in Afrika und dem Nahen Osten (MENA-Region) herrscht eine positive Stimmung, während die Aussichten in Greater China und Nordamerika aufgrund von Handelsunsicherheiten und der langsamen wirtschaftlichen Erholung gedämpft bleiben. Insgesamt liegt die globale Konjunkturprognose für deutsche Unternehmen im langjährigen Durchschnitt, mit moderaten Verbesserungen gegenüber dem Frühjahr.
Aktuelle Geschäftslage
Deutsche Unternehmen weltweit bewerten ihre Geschäftslage im Herbst 2025 insgesamt etwas schlechter als im Frühjahr. Der Anteil der Unternehmen, die ihre Lage als gut bewerten, sinkt auf 40 %, während 45 % eine befriedigende und 15 % eine schlechte Einschätzung abgeben. Besonders in Nordamerika und Greater China trüben unsichere politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen die Lagebewertung. Der Saldo der positiven und negativen Einschätzungen fällt leicht von 26 auf 25 Punkte, was unter dem langjährigen Durchschnitt von 34 Punkten liegt.
Geschäftserwartungen
Die Geschäftserwartungen der deutschen Unternehmen weltweit haben sich deutlich verbessert. 44 % der Unternehmen rechnen in den kommenden zwölf Monaten mit besseren Geschäften, was einen Anstieg gegenüber den 38 % im Frühjahr darstellt. Gleichzeitig erwarten 46 % stabile Umsätze, während nur 10 % von einer Verschlechterung ausgehen. Der Saldo aus positiven und negativen Erwartungen steigt kräftig von 25 auf 34 Punkte und liegt damit knapp über dem langjährigen Durchschnitt von 33 Punkten. Dies zeigt eine zunehmende Zuversicht, insbesondere im Vergleich zu den turbulenten Wirtschaftsbedingungen des Frühjahrs.
Auswirkungen der US-Handelspolitik
Die Auswirkungen der US-Handelspolitik sind weltweit nach wie vor spürbar, jedoch berichten 44 % der Unternehmen von negativen oder stark negativen Effekten – ein Rückgang gegenüber den 60 % im Frühjahr. Zwei Drittel der Unternehmen mit US-Geschäft geben Zölle als größte Beeinträchtigung an. Während in Nordamerika und Greater China die Auswirkungen besonders stark bleiben, zeigen sich Unternehmen in anderen Regionen wie der EU optimistischer, da neue bilaterale Handelsabkommen mehr Planungssicherheit schaffen. Trotzdem bleibt die US-Handelspolitik ein zentrales Risiko für viele Unternehmen weltweit.
Risiken für deutsche Unternehmen im Ausland
Deutsche Unternehmen im Ausland sehen sich mit einer Vielzahl von Risiken konfrontiert, wobei die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen nach wie vor als das größte Geschäftsrisiko identifiziert werden. 48 % der Unternehmen nennen dies als Hauptsorge, gefolgt von Nachfragerisiken (47 %) und Wechselkursrisiken (31 %). Die Unsicherheit durch politische und wirtschaftliche Veränderungen, insbesondere in Schwellenländern und durch den Protektionismus, bleibt ein bedeutender Faktor, der die Planungssicherheit vieler Unternehmen einschränkt.
Investitionspläne
Die Investitionsbereitschaft deutscher Unternehmen zeigt wieder einen positiven Trend. 29 % der Unternehmen planen, ihre Investitionen in den kommenden zwölf Monaten zu erhöhen, was einen leichten Anstieg gegenüber den 28 % im Frühjahr darstellt. Mehr als die Hälfte der Unternehmen beabsichtigt, das Investitionsniveau beizubehalten. Besonders in Mexiko und der MENA-Region ist ein deutlicher Anstieg der Investitionspläne zu verzeichnen, während in der EU und in Nordamerika die Investitionspläne weiterhin vorsichtig bleiben. Der Saldo aus positiven und negativen Investitionsabsichten steigt von 7 auf 13 Punkte, bleibt jedoch leicht unter dem langjährigen Durchschnitt von 14 Punkten.
Beschäftigungsabsichten
Die Beschäftigungsabsichten deutscher Unternehmen weltweit zeigen sich ebenfalls etwas positiver. 33 % der Unternehmen planen, ihren Personalbestand zu erweitern, was einen Anstieg gegenüber den 28 % im Frühjahr darstellt. Besonders in der MENA-Region und in Mexiko ist die Einstellungsbereitschaft hoch. Auch in Nordamerika und der Asien-Pazifik-Region zeigen Unternehmen eine optimistische Haltung bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze. Der Saldo aus positiven und negativen Beschäftigungsabsichten verbessert sich leicht von 15 auf 16 Punkte, bleibt jedoch hinter dem Vorjahresniveau von 21 Punkten zurück.
Download
- Relevant im Themenfeld:
- Internationaler Handel
- Schwerpunkte:
-
- Außenwirtschaft
- Konjunktur
Veröffentlicht 13.11.2025
Aktualisiert 16.12.2025
Ansprechpartnerin
Lola Marie Machleid
Referatsleiterin Internationale Konjunktur
Julia Fellinger
Pressesprecherin