Frachter im Hafen mit US-Flagge

Zehn Vorschläge zur transatlantischen Handelspolitik

Zölle abbauen, Handelshemmnisse beseitigen und europäische Souveränität wahren: Das sind aus Sicht der deutschen Unternehmen wesentliche Eckpunkte, um Handel und Investitionen über den Atlantik hinweg wieder verlässlicher und wettbewerbsfähiger zu gestalten.

In ihrer Position "Herausforderungen begegnen – Transatlantischen Handel stärken" hat die DIHK im Dezember 2025 die zehn wichtigsten Ziele zusammengefasst, die die Bundesregierung und die EU verfolgen sollten.

Zentraler Wirtschaftspartner

Die transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen sind ein erheblicher Faktor für Wachstum und Beschäftigung in Deutschland und den USA: Das Gesamthandelsvolumen beträgt rund 250 Milliarden Euro, etwa zehn Prozent der deutschen Exporte gehen in die USA. Umgekehrt schaffen jenseits des Atlantiks rund 6.000 deutsche Betriebe knapp eine Million Arbeitsplätze; ihre Investitionen in den Vereinigten Staaten belaufen sich auf rund 530 Milliarden Euro.

Wir brauchen jetzt klare Signale für freien und fairen Handel

Volker Treier am Geländer 2022

Dr. Volker Treier

-- Außenwirtschaftschef | Mitglied der Hauptgeschäftsführung

Als Bremsklötze wirken jedoch die massiv gestiegen US-Zölle, zusätzliche Handelshemmnisse und rechtliche Unsicherheiten. Die Vereinbarung zwischen EU und USA von August 2025 hat kurzfristig weitere Eskalationen verhindert, schafft aber nur begrenzte Planungssicherheit. 

US-Markt mit vielen Hürden

Hemmnisse im US-Markt für deutsche Unternehmen:

  • US-Einfuhrzölle von mindestens 15 % und bis zu 200 %
  • Weitere Zölle in unterschiedlicher Höhe sind geplant – unter anderem auf Halbleiter, Arzneimittel und pharmazeutische Wirkstoffe, verarbeitete kritische Mineralien, Flugzeuge und Düsentriebwerke, Polysilizium und seine Derivate, unbemannte Flugsysteme (UAS), Windkraftanlagen, Robotik und Industriemaschinen, persönliche Schutzausrüstung, medizinische Verbrauchsmaterialien und medizinische Geräte geplant.
  • Zollformalitäten
  • Zugang zu öffentlichen Vergabeverfahren: Buy America
  • Beschränkungen bei maritimen Dienstleistungen (Jones Act)
  • Abschaffung der De-Minimis-Regleung für zollfreie Importe in die USA
  • Beschränkungen im Bereich der Luftfahrt
  • Visa-Vorgaben
  • Lokalisierungsvorgaben im USMCA-Handelsabkommen zwischen den USA, Mexiko und Kanada

Entsprechend bewertet ein Großteil der Unternehmen hierzulande die US-Handelspolitik aktuell als größte Herausforderung im Geschäft mit den USA. Die nachfolgenden Ansatzpunkte könnten für mehr Rechtssicherheit und verlässliche Prozesse sorgen und damit das Fundament für Investitionen auf beiden Seiten des Atlantiks stärken.

10 DIHK-Vorschläge

Download

Die komplette Position der DIHK gibt es hier zum Download: 

Herausforderungen begegnen – Transatlantischen Handel stärken (PDF, 492 KB)

Relevant im Themenfeld:
Schwerpunkte:
  • Außenwirtschaft

Ansprechpartner

Porträtfoto von Paul Meyer

Paul Meyer

Referatsleiter US-Handelspolitik

Mann im Haus der Deutschen Wirtschaft

Klemens Kober

Referatsleiter Handelspolitik, transatlantische Beziehungen und EU-Zollfragen

Ohlig, Dominik_WEB

Dominik Ohlig

Pressesprecher – Chef vom Dienst