Mit der am 15. Oktober vom Kabinett beschlossenen "Aktivrente" sollen Rentner künftig steuerfrei bis zu 2.000 Euro monatlich hinzuverdienen können. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) lobt das Ziel, Ältere in Arbeit zu halten, und fordert eine Einbeziehung Selbstständiger.
Die Fachkräftesicherung sei trotz schwieriger Wirtschaftslage für viele Unternehmen weiter eine der großen Herausforderungen, erläutert der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks. "Wir müssen deshalb alle Potenziale in Deutschland nutzen – die Beschäftigung Älterer ist dabei ein wichtiger Baustein."
Regelung sollte Selbstständige einbeziehen
Das Ziel der Aktivrente, mehr ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer über das Renteneintrittsalter hinaus in Beschäftigung zu halten oder wieder zu bringen, sei deshalb richtig, so Dercks. "Wichtig ist zugleich, dass die neue Regelung bürokratiearm und einfach für die Unternehmen umsetzbar ist." Und die Aktivrente sollte nach seiner Einschätzung auch für Selbstständige möglich sein, um einen möglichst großen positiven Effekt für die Erwerbstätigkeit zu erzielen.
Anreize für vorzeitigen Erwerbsausstieg abschaffen
"Vor allem sollten sich Maßnahmen der Rentenpolitik nicht widersprechen", mahnt der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer. "Alle Anreize zu einem vorzeitigen Ausstieg aus dem Erwerbsleben sollten deshalb abgeschafft werden." In diesem Sinne sei die abschlagsfreie Rente nach 45 Beitragsjahren ein gravierender Fehlanreiz.
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Dr. Stefan HardegeReferatsleiter Fachkräftesicherung, Arbeitsmarkt, Zuwanderung