Der erneute Exportrückgang im Juli ist auf Einbrüche im Handel mit Nicht-EU-Staaten zurückzuführen. Nach Einschätzung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) gilt es jetzt, die Chancen eines funktionierenden europäischen Wirtschaftsraumes zu nutzen.
Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes sanken die deutschen Ausfuhren im Juli 2025 gegenüber dem Vormonat Juni preis-, kalender- und saisonbereinigt insgesamt um 0,6 Prozent. Die Exporte in andere EU-Staaten legten dabei zwar um 2,5 Prozent zu, die in Drittstaaten gingen jedoch um 4,5 Prozent zurück.
"Die Abwärtsdynamik setzt sich fort", kommentiert DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier die Zahlen. "Die deutsche Exportwirtschaft erleidet im Hochsommer dieses Jahres erneut einen Dämpfer."
Den Anstieg der Ausfuhren in die EU bewertet er als "Lichtblick", doch sei weiterhin ein deutlicher Rückgang bei den Exporten in die USA zu verzeichnen. "Die Handelspolitik der USA sorgt für große Verschiebungen im Welthandel", warnt Treier. "Der EU-Binnenmarkt gewinnt an Bedeutung."
Ein gut funktionierender gemeinsamer Wirtschaftsraum sei damit "eine Chance für die deutsche Exportwirtschaft", stellt er klar. "Daher sollte die Stärkung des EU-Binnenmarktes und der Abbau von hausgemachten bürokratischen Hürden oberste Priorität haben. Zudem braucht die EU jetzt weitere belastbare Handelsabkommen, die auf regelbasiertem Handel fußen."
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Lola Marie MachleidReferatsleiterin Internationale Konjunktur