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DIHK: Abwärtstrend in der Industrie ungebrochen

Produktion auf dem Tiefststand seit fünf Jahren
Auftragseingang Industrie: Mann in Warnweste überprüft Lagerbestand

Die schwache Auftragslage verspricht wenig Aussicht auf Besserung

© Alistair Berg / DigitalVision / Getty Images

Angesichts der Juni-Zahlen zu Produktion und Auftragseingang sieht die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) keinen Grund zur Hoffnung, dass die deutsche Industrie bald wieder Fahrt aufnehmen könnte.

Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes ist die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe preis-, saison- und kalenderbereinigt im Juni 2025 gegenüber dem Vormonat Mai um 1,9 Prozent zurückgegangen; im Vorjahresvergleich betrug das Minus 3,6 Prozent.

Gleichzeitig ging der Auftragseingang nach Angaben der Statistiker – ebenfalls preis-, saison- und kalenderbereinigt – von Mai auf Juni 2025 um 1,0 Prozent zurück; gegenüber Juni 2024 gab es ein leichtes Plus von 0,8 Prozent. 

Alte Wachstumsbremsen und neue Unsicherheiten 

"Der Abwärtstrend ist ungebrochen", kommentiert DIHK-Konjunkturexperte Jupp Zenzen die Entwicklung. "Die Industrieproduktion sackt auf den niedrigsten Wert seit fünf Jahren ab." 

Angesichts der schwachen Auftragseingänge gebe es auch "keinen Grund zur Hoffnung, dass die Industrie nach zwei Jahren Rezession bald aus der Flaute herauskommen wird", so Zenzen: "Noch immer sind Bürokratie, hohe Standortkosten und langwierige Genehmigungen spürbare Wachstumsbremsen. Zudem spüren die Unternehmen die Folgen der US-Handelspolitik. Hier bleiben die Unsicherheiten sehr groß." 

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Dr. Jupp Zenzen Referatsleiter Konjunktur, Wachstum, Unternehmensbefragungen

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Sven Ehling Pressesprecher | Visuelle Kommunikation