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DIHK: EU-Klimaziel 2040 würde übermäßigen Druck schaffen

Bereits im Herbst hatte eine Studie Überforderung der Wirtschaft aufgezeigt
Zwei Arbeiter stehen vor einem Windrad

Die hochambitionierten Pläne der EU hält die DIHK für deutlich zu optimistisch

© pixdeluxe / E+ / Getty Images

Um 90 Prozent will die EU bis zum Jahr 2040 die Treibhausgasemissionen senken. Noch im Juni soll es dazu einen Gesetzentwurf geben. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) warnt vor den Folgen, die mit der Umsetzung eines so drastischen Klimaziels verbunden wären.

Bereits im Oktober 2024 hatte die DIHK unter Verweis auf die Studie "Mögliche Auswirkungen eines EU-Klimaziels von minus 90 Prozent für 2040 auf Deutschland" erhebliche Bedenken an den Plänen angemeldet. 

Achim Dercks deutend

Achim Dercks

© DIHK / Werner Schuering

Nachdem EU-Wettbewerbskommissarin Teresa Ribera die Einschätzung geäußert hatte, es sei möglich, die Transformation zu beschleunigen und wettbewerbsfähig zu bleiben, erneuerte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks die Einwände gegenüber "The Pioneer": "Ein neues EU-Klimaziel mit einer 90-prozentigen Reduktion der Emissionen schafft für zu viele Unternehmen einen übermäßigen Druck auf die betriebliche Klimaneutralität", sagte Dercks im "Hauptstadtbriefing".

"Schon das 2030er-Klimaziel der EU wird aller Voraussicht nach verfehlt", stellte er klar. "Umso unwahrscheinlicher oder aber teurer wäre ein noch strikteres Ziel für 2040." Dadurch müssten in Deutschland de facto die Bereiche Energieversorgung, Industrie, Gebäude und Verkehr schon in 15 Jahren klimaneutral sein, so Dercks. "Das wäre nach allem, was wir wissen, nur mit einem drastischen Rückgang an Wertschöpfung und Beschäftigung möglich – das aber ist wirtschaftspolitisch wohl von kaum jemandem gewollt."

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Dr. Ulrike Beland Referatsleiterin ökonomische Fragen der Energie- und Klimapolitik

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Petra Blum Pressesprecherin