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Eine Berufsausbildung lohnt sich auch finanziell

Achim Dercks: Geld nicht der einzige Motivator für junge Menschen
Junge Frau und junger Mann in Laborkitteln und mit Haarnetzen in einem pharmazeutischen Betrieb

Spitzenverdiener unter den dual ausgebildeten Berufseinsteigern sind die Chemikanten

© Monty Rakusen / DigitalVision / Getty Images

Eine Berufsausbildung lohnt sich auch finanziell – das verdeutlichte jetzt eine Analyse des Jobportals Stepstone. Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), sieht darin aber nur einen von vielen Vorteilen.

Studium oder duale Ausbildung? Wie die Stepstone-Werte zeigen, verdienen Berufsanfänger mit abgeschlossener Lehre in manchen Branchen sogar mehr als mit Hochschulabschluss allein. Die drei Berufe, in denen Einsteiger nach einer dualen Ausbildung im Mittel die höchsten Gehaltsschecks haben, sind demzufolge der Chemikant (42.250 Euro), der Personaldienstleistungskaufmann (42.000 Euro) und der Fluggerätemechaniker (41.000 Euro).

DIHK-Grafik Einstiegsgehälter

© DIHK / Quelle: Stepstone

"Bild" hat diesen Zahlen Einstiegsgehälter von Hochschulabsolventen gegenübergestellt. Demnach liegen etwa Jobs wie "Social-Media Manager", für den oft ein Studium in Marketing, Kommunikation, Journalismus oder Medienwissenschaften erwartet wird, durchschnittlich bei 38.250 Euro, und "Kommunikationsdesigner" (viele haben zuvor einen Bachelor-Grad etwa in Grafikdesign oder einem verwandten Bereich erworben) verdienen anfangs im Mittel 35.000 Euro.

Betriebe punkten auch mit weiteren Faktoren

Achim Dercks im Eingang des Atriums

Achim Dercks

© DIHK / Werner Schuering

"Geld ist ein wichtiger Motivator, aber nicht der einzige", ergänzt Achim Dercks dieses Bild. Die Betriebe könnten neben finanziellen auch mit anderen Argumenten bei der Generation Z punkten – etwa mit flachen Hierarchien oder mit moderner IT-Technik.

"Die duale Ausbildung hat zu Recht einen großen Wert", so Dercks weiter, "– sie ist der Motor der Fachkräftesicherung und weltweit hoch angesehen. Wir müssen uns nun gemeinsam anstrengen, dass die duale Ausbildung unter den jungen Menschen an Beliebtheit gewinnt und die Betriebe wieder genügend Auszubildende finden."

Auch deshalb starteten die Industrie- und Handelskammern 2023 eine große deutschlandweite Ausbildungs-Kampagne. Unter der Überschrift "Jetzt #könnenlernen – Ausbildung macht mehr aus uns" informiert die Offensive (potenzielle) Azubis ebenso wie Eltern und Betriebe über die Vielfalt der Möglichkeiten, in Ausbildungsbetrieben die eigenen Talente einzubringen und Karriere zu machen.

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Mann steht vor Gemälde und hat die Arme verschränkt.
Thilo Kunze Referatsleiter Infocenter, Chefredakteur POSITION

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Porträtbild Ulrike Friedrich, Referatsleiterin Ausbildungsmarketing und -analysen | Digitalisierung
Ulrike Friedrich Referatsleiterin Ausbildungsmarketing und -analysen, Digitalisierung