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EU-Indonesien-Abkommen "genau die richtige Antwort"

Betriebe profitieren von Handelserleichterungen und Diversifizierung
Handelsabkommen EU Indonesien

Indonesiens Präsident Prabowo Subianto und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kamen jetzt zu einer Einigung

© EU-Kommission / Dati Bendo

Dass sich die EU-Kommission und Indonesien nach zehnjährigen Verhandlungen nun auf ein Freihandelsabkommen verständigt haben, stößt in der deutschen Wirtschaft auf Erleichterung.

Am 13. Juli trafen die Partner in Brüssel eine politische Einigung über das Freihandelsabkommen CEPA ("Comprehensive Economic Partnership Agreement"). Ziel ist es, den gegenseitigen Handel und Investitionen zu fördern, nachhaltiges Wachstum voranzubringen, die Widerstandsfähigkeit der Lieferketten zu erhöhen und die Zusammenarbeit bei kritischen Rohstoffen zu verbessern. 

Abbau von Hürden erleichtert den Außenhandel

Volker Treier stehend verschränkte Arme 2022

Volker Treier

© DIHK / Werner Schuering

Volker Treier, Außenwirtschaftschef der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), bewertet das Abkommen als "genau die richtige Antwort auf den aktuell aufkommenden Protektionismus". 

Der Abbau von Handelshürden mit der wichtigen G20-Volkswirtschaft Indonesien erleichtere den Außenhandel, die Diversifizierung und den Abbau von Abhängigkeiten für die deutschen Unternehmen erheblich, lobt er. "Rund 300 deutsche Unternehmen sind bereits in Indonesien aktiv und beschäftigen dort insgesamt rund 75.000 Menschen. Das ist eine gute Basis, um Handels- und Investitionsbeziehungen zu vertiefen."

In Zeiten von Zollkonflikten und Wirtschaftsflaute sei ein solches Abkommen "ein großer Paukenschlag für die international eng vernetzten deutschen Unternehmen", so Treier: "Schließlich hängt jeder vierte Arbeitsplatz in Deutschland am Export, in der Industrie sogar jeder zweite." 

Eng mit der Wachstumsregion Indopazifik vernetzen

Auch mit Indien, Thailand, Malaysia und den Philippinen sollten "nun ehrgeizige Abkommen geschlossen werden, um Europa eng mit der Wachstumsregion Indopazifik zu vernetzen", mahnt der DIHK-Außenwirtschaftschef. "Langfristiges Ziel sollte dabei weiterhin ein umfassendes Handelsabkommen zwischen der EU und dem südostasiatischen Staatenbund ASEAN sein." 

Zudem sei für die deutsche Wirtschaft die enge Abstimmung mit dem Handelsbündnis CPTPP (Comprehensive and Progressive Agreement for Trans-Pacific Partnership) von größter Bedeutung – einer der größten Freihandelszonen der Welt mit Ländern wie Japan, Kanada, Australien und Vietnam. Treier: "Sie steht für offene Märkte, hohe Standards und den Erhalt des regelbasierten Welthandelssystem."

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Mann im Haus der Deutschen Wirtschaft
Klemens Kober Referatsleiter Handelspolitik, transatlantische Beziehungen und EU-Zollfragen

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Porträtbild Julia Fellinger, Pressesprecherin
Julia Fellinger Pressesprecherin