Pfadnavigation

EU-Japan-Gipfel: Partnerschaft mit Asien wird immer wichtiger

DIHK hofft auf gemeinsame Erklärung mit CPTPP zum Welthandelsrecht
EU-Japan-Partnerschaftsabkommen-2018

Donald Tusk, Shinzō Abe und Jean-Claude Juncker (v.l.) bei der Unterzeichnung des 2019 in Kraft getretenen EU-Japan-Abkommens, das viele Erleichterungen gebracht hat

© European Union 2018 / Etienne Ansotte

Die "Chance, ein starkes Zeichen für freien, regelbasierten Handel zu setzen" sieht Volker Treier, Außenwirtschaftschef der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), im EU-Japan-Gipfel am 23. Juli in der japanischen Hauptstadt Tokyo.

Volker Treier erklärend 2022

Volker Treier

© DIHK / Werner Schuering

"Angesichts wachsender handelspolitischer Spannungen mit den USA wird die wirtschaftliche Partnerschaft mit Asien immer wichtiger", so Treier. "Japan ist der viertgrößte Einzelmarkt weltweit und für die EU der zweitwichtigste Handelspartner in Asien." 

Bereits heute liege das bilaterale Handelsvolumen bei über 190 Milliarden Euro jährlich – Tendenz steigend, berichtet der DIHK-Außenwirtschaftschef. 

 

Spürbare Erleichterungen durch das Abkommen von 2019 

"Seit dem Inkrafttreten des EU-Japan-Wirtschaftspartnerschaftsabkommens im Jahr 2019 wurden rund 97Prozent der Zölle auf EU-Exporte abgeschafft", erinnert er. "Für deutsche Unternehmen hat das Abkommen spürbare Erleichterungen gebracht etwa durch den Abbau technischer Handelshemmnisse, den verbesserten Schutz geistigen Eigentums und den besseren Zugang zum japanischen Beschaffungsmarkt."

Diese Erfolge gelte es auszubauen, so Treier. "Eine vertiefte wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Japan kann helfen, Lieferketten resilienter aufzustellen, wichtige Rohstoffe und Vorprodukte zu sichern und neue Wachstumschancen zu erschließen – gerade in Schlüsselbranchen wie Maschinenbau, Automotive oder Medizintechnik."

Beziehungen zum CPTPP intensivieren

Zugleich solle die EU "ihre Beziehungen zum asiatisch-pazifischen Handelsbündnis CPTPP intensivieren", rät er. Gemeinsam mit Japan und weiteren gleichgesinnten Partnern lasse sich der regelbasierte Handel stärken und die Widerstandskraft gegenüber unilateralen Handelsmaßnahmen erhöhen.

Treier: "Eine gemeinsame EU-CPTPP-Erklärung zur Einhaltung des Welthandelsrechts wäre daher ein wichtiges Signal: für Fairness, Verlässlichkeit – und für die dringend benötigte Planungssicherheit international tätiger Unternehmen."

Kontakt

Porträtfoto Ute Brockmann
Ute Brockmann Referentin Ostasien (Greater China, Korea, Japan)

Kontakt

Porträtbild Julia Fellinger, Pressesprecherin
Julia Fellinger Pressesprecherin