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Eurochambres veröffentlicht Binnenmarktumfrage 2024

Wo die Unternehmen Hürden und Lösungen sehen
EU-Flagge auf Baumstamm

Der EU-Binnenmarkt ist nach wie vor stark fragmentiert

© Photoprofi30 / iStock / Getty Images Plus

Überbordende Bürokratie und die damit verbundenen Kosten, unterschiedliche Vorschriften und Informationsdefizite sind die größten Hürden für die Betriebe im noch immer unvollendeten EU-Binnenmarkt. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der europäischen Kammerorganisation Eurochambres.

Mit einem Potenzial von 447 Millionen Menschen und 23 Millionen Unternehmen ist der europäische Binnenmarkt einer der größten Wirtschaftsräume der Welt. Doch er ist nach wie vor fragmentiert – das verdeutlichen die Antworten der rund 1.000 Geschäftsinhaberinnen und -inhaber sowie Unternehmerinnen und Unternehmer in der EU, die im Rahmen der Eurochambres-Umfrage zwischen September und November 2023 ihre Erfahrungen geschildert haben.

Vielfalt nationaler Regelungen ist das Hauptproblem

Zu den wichtigsten Hindernissen für grenzüberschreitende Geschäfte mit EU-Partnerländern zählen demnach uneinheitliche vertragliche und rechtliche Praktiken, unterschiedliche nationale Zustellungsvorschriften und die eingeschränkte Zugänglichkeit von Informationen über nationale Vorschriften beziehungsweise Anforderungen.

Die Befragten plädieren für praktische Lösungen, um diese Hürden abzubauen. Auf Platz eins der gewünschten Maßnahmen steht eine Stärkung zentraler Online-Portale, die umfassende und leicht zugängliche Informationen für den Handel im Binnenmarkt bieten. Fast ebenso wichtig erscheint den Teilnehmenden die Straffung bürokratischer Prozesse, der Abbau von Bürokratie und die Verringerung von Berichtspflichten.

Die Studie verdeutlicht auch, wie wichtig es ist, die besonderen Herausforderungen zu berücksichtigen, mit denen kleine und mittlere Unternehmen konfrontiert sind. Und nicht zuletzt bestätigt sie die wertvolle Rolle der europäischen Industrie- und Handelskammern bei der Beratung der Betriebe, die dadurch besser informiert sind und strategischer handeln.

Hindernisse beseitigen, Potenziale ausschöpfen

Der aktuelle Bericht ist der dritte seiner Art nach ähnlichen Umfragen von 2015 und 2019. Mit einer erweiterten Liste von Hindernissen und möglichen Lösungen sowie detaillierteren Antwortmöglichkeiten bietet die neue Studie wichtige Einblicke in die praktischen Herausforderungen sowie Bedürfnisse der Unternehmen.

Auf diese Weise ermöglicht sie den EU-Institutionen gezielte politische Antworten, um das Potenzial des Binnenmarktes auszuschöpfen, andauernde Hindernisse zu beseitigen, die Freizügigkeit zu erleichtern und den Grundstein für eine widerstandsfähige und unternehmensfreundliche Zukunft zu legen.

Sie finden die Eurochambres-Binnenmarktstudie 2024 "Hindernisse überwinden, Lösungen entwickeln" in englischer Sprache auf der Website von Eurochambres.

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Jana Paratz Referatsleiterin Beziehungen zu Eurochambres, Politikkontakte

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Susanne Schraff Pressesprecherin