Die deutsche Außenwirtschaft befindet sich nach Einschätzung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) in einem Strudel der Abwärtsdynamik.
Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes sind die deutschen Ausfuhren im August 2025 gegenüber Juli kalender- und saisonbereinigt um 0,5 Prozent gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es ein Minus von 0,7 Prozent. Mit minus 20,1 Prozent sind die US-Exporte gegenüber dem August 2024 besonders stark eingebrochen.
"Besonders der drastische Rückgang der Exporte in die USA gegenüber dem Vorjahresmonat trifft die deutsche Exportindustrie knallhart", kommentiert DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier.
Statt Planbarkeit und Entlastung bedeuteten die bisher erzielten Einigungen mit den USA vor allem Belastung und Unsicherheit. "Gerade beim Thema Zölle auf Stahl und Stahlderivate muss dringend nachgearbeitet werden", fordert er.
Auch zuhause konkurrenzfähige Standortbedingungen schaffen
Neben den Auswirkungen durch die US-Handelspolitik nagten strukturelle Herausforderungen zuhause an der preislichen Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen im internationalen Geschäft, gibt Treier zu bedenken. "Konkurrenzfähige Standortbedingungen zu schaffen, die aufgetürmte Bürokratie abzubauen sowie die Energiekosten zu senken, muss das Gebot der Stunde sein."
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Lola Marie MachleidReferatsleiterin Internationale Konjunktur